Fit für die Zukunft

Ein neues Grundsatzprogramm soll die Nachwuchsorganisation des Handwerks attraktiver machen.

Der Vorstand der Handwerksjunioren(v. li.): Matthias Rauch, Benjamin Heinsen, Frank Berting (Vorsitzender), Sascha Polzer, Rainer Schröder (Geschäftsführer). - © Andreas Simon

Fit für die Zukunft

Die Handwerksjunioren kümmern sich um die Zukunft. Dafür stärken sie ihre Gemeinschaft. Der Bundesverband der Junioren des Handwerks hat auf seinem jüngsten Bundeskongress in Chemnitz ein neues Grundsatzprogramm beschlossen mit dem Titel „WIR - die Junioren des Handwerks“. Das „WIR“ ist bei den Junioren Programm, denn sie sind überzeugt von der entscheidenden Kraft der Gemeinschaft. „Wir arbeiten daran, dass unser Juniorenverband ein echter Aufgeher ist - wie ein gutes Musikstück, das immer besser wird, je öfter man es sich anhört“, sagt Frank Berting, Vorsitzender der Handwerksjunioren. „Und wir hören es uns gemeinsam an und haben vielfach Spaß daran“, ergänzt Bundesgeschäftsführer Rainer Schröder.

Das 17 Seiten starke Papier ist ein wesentlicher Bestandteil im Gesamtkommunikationskasten der Handwerksjunioren. Dieser wird vervollständigt durch einen Flyer, den Internet- und den Facebook-Auftritt. Hinzu kommt ganz aktuell die Seite www.wissen-im-ehrenamt.de, die über die Seminarreihe des Bundesverbandes informiert.

Das neue Grundsatzprogramm soll gezielt für die Mitgliederwerbung eingesetzt werden. Es soll aber auch in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft sowie in der Handwerksorganisation über Selbstverständnis und Ziele der Nachwuchshandwerker informieren. Zu den Kernpunkten des Programms zählen:

Kooperation und Menschlichkeit: Für die Handwerksjunioren zählen diese Prinzipien zu den wertvollsten Ressourcen im Wirtschaftsleben mit einem stabilisierenden Wert für die Gesellschaft. Aufgeschlossenheit, Integrität, Verantwortungsbewusstsein und Toleranz resultieren aus diesen Leitlinien, erklären die Junioren.

die Botschaft KIEB: Das Kürzel steht für Kontakte, Informationen, Einfluss, Bildung. Damit sprechen die Handwerksjunioren in erster Linie potenzielle Mitglieder an. Diese, so der Verband, bekommen leichter Kontakte zu anderen Handwerkern, zu Verbänden, Organisationen oder Dienstleistern. Sie profitieren von einem handwerksorientierten und allgemeinen Informationsfluss und gewinnen dadurch mehr Einfluss auf Politik und Gesellschaft. Mit dieser Praxis setzen sich die Junioren für bessere betriebliche Möglichkeiten ein.

Zielgruppenorientierung: Da sie sich selbst erst vor kurzer Zeit für eine Karriere im Handwerk entschieden haben, können die Handwerksjunioren nach ihrem Selbstverständnis besonders gut den Nachwuchs glaubhaft für diesen Wirtschaftsbereich begeistern. „Wir verstehen die Sprache der jüngsten Generation und können leicht Brücken für die Berufsorientierung von Kindern und Jugendlichen bauen“, steht wörtlich im Grundsatzprogramm.

Nachwuchs für Handwerksgremien

Eine wichtige Aufgabe sehen die „Unter-40-Jährigen“, wie sich die Handwerksjunioren in ihrem Leitbild nennen, auch darin, Nachwuchs für die Gremien der Handwerksorganisationen zu rekrutieren. In Zeiten von Politikverdrossenheit ist das keine leichte Aufgabe. Mit dem Bundesverband, den 120 Arbeitskreisen beziehungsweise örtlichen Verbänden, sind die Handwerksjunioren zwar die größte Nachwuchsorganisation im Handwerk, bei über 900000 Handwerksbetrieben in Deutschland ist da aber noch genügend Luft nach oben.

reinhold.mulatz@handwerk-magazin.de

Online-Tipp: Das neue Grundsatzprogramm der Junioren des Handwerks im Wortlaut: handwerk-magazin.de/wirtschaft