Fiat Ducato: Eine Frage des Preises

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Tischlermeister Karl-Heinz Gerber testet den neuen Fiat Ducato in der Maxi-Version. Fazit: Der Italiener hat eine Chance verdient.

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    Karl-Heinz Gerber gefällt der Fiat Ducato mit neu gestalteter Front, edlem Auftritt dank silberner Lackierung und sparsamen Motoren unter der Haube.
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    Lange Kiste: Der üppige Laderaum des Ducato.

Zigarrenliebhaber bewahren ihre wertvollen Stücke im „Humidor“ auf, gewöhnlich ist das eine formschöne Holzkiste von Schuhkarton-Größe. Der „No. 1“ im Show-Room von Karl-Heinz Gerber in Duisburg-Kaßlerfeld dagegen ist an die zwei Meter hoch und kommt als ausgewachsener Schrank daher.

Gerber baut die Luxus-Humidore für wohlhabende Zigarrenfans in der ganzen Welt von den USA über Japan bis in den Nahen Osten. Der Chef führt das Duisburger Familienunternehmen in fünfter Generation, neben dem expandierenden Nischen-Geschäft mit Zigarrenschränken baut die Tischlerei Messestände, Ladeneinrichtungen, Möbel und Maß-Regale.

Auf dem Firmenhof parken rund 20 Transporter aus dem Hause Mercedes und Volkswagen und ein einzelner Renault Trafic, den der Chef entgegen den üblichen Gepflogenheiten angeschafft hat. „Wir wollten mal was Neues ausprobieren“, sagt Gerber, steigt in den Test-Fiat-Ducato und zirkelt die sechs Meter lange Maxi-Version vom Hof.

Könnten Sie so einen langen Transporter überhaupt brauchen?

Auf jeden Fall. Im Ladenbau sind 2,90 Meter ein Standardmaß zum Beispiel für Rückwände, wir brauchen deshalb eine Ladefläche von mindestens drei Metern, die sind in diesem Ducato problemlos vorhanden.

Der Fiat ist üppig ausgestattet, mit Spurhalteassistent und automatischer Schildererkennung an Bord. Sinnvolle Extras oder technische Spielerei?

Das ist eher für Unternehmer interessant, die selbst fahren und viel unterwegs sind, dann kann man solche Assistenzsysteme ordern. Der Wagen sieht in Silber ja auch schick aus. Aber wir bestellen unsere Transporter immer in einfachem Weiß und lassen dann noch eine Folie mit unserem Logo und Firmeninfos anbringen.

Steht denn demnächst ein Ducato auf Ihrem Hof?

Der Wagen gefällt mir gut, letztlich ist das aber eine Frage des Preises. Häufig sind die Listenpreise bei ausländischen Fabrikaten niedrig, die Leasingraten wegen der niedrigen Restwerte aber nicht besonders günstig. Das müsste ich mir mal im Detail anschauen.

 Das Unternehmen

Name: Gerber GmbH
Branche: Tischler
Geschäftsgebiet: Weltweit
Gründung: 1883
Mitarbeiter: 49

Der Testwagen

Modell: Fiat Ducato L4H2 130 Multijet Kastenwagen
Höchstgeschwindigkeit: 150 km/h
Leistung: 96 kW/130 PS
Anhängelast: 2500 – 3000 kg
Nutzlast: 1410 kg
Kraftstoffverbrauch: 6,8 Liter Diesel
CO2-Emission: 177 g/km
Grundpreis: ab 35 176,40 Euro (inkl. MwSt.)