FEM Konferenz Unternehmerfrauen in Europa

Vor 20 Jahren trafen sich Frauen aus kleinen und mittleren Betrieben, aus Handwerk, Handel und Dienstleistung von 5 europäischen Ländern, um den europäischen Gedanken aktiv umzusetzen. Ihr Ziel war der grenzüberschreitende Austausch von Erfahrungen bei der Verbesserung der sozialen und gesellschaftlichen Stellung der mittätigen und selbständigen Unternehmerfrau.

FEM Konferenz Unternehmerfrauen in Europa

Im Jahr 2009 vertritt FEM 15 Organisationen aus 9 Ländern. Wirtschaftliche Probleme beherrschen den momentan den Alltag. Was passiert dadurch mit der sozialen Absicherung und Fortbildung der Unternehmerfrauen? Heute genau wie bei der Gründung des FEM sind wir noch weit davon entfernt, in allen Ländern Europas für Frauen in den KMU gleiche Chancen zu haben.

In zwei Podiumsrunden wurden diese Probleme angesprochen und best Praktiken der Länder vorgestellt.
Wunsch in allen Ländern ist der Bürokratieabbau und die Vereinfachung und Erleichterung bei Zugang zu den Krediten. In Krisenzeiten sollte bei Basel 2 ein besonderes Rating angewandt werden, was auch der Sicherheit der Arbeitsplätze in der KMU dient.

Teilnehmer der Runden waren:

  • Francoise Le Bail von der GD Unternehmen der europ. Kommission,
  • Otto Kentzler Präsident ZDH,
  • Jutta Haug MdEP,
  • Adelheid Fürntrath-Moretti Abgeordente zum Nationalrat Österreich,
  • Hans-Werner Müller ehemaliger Generalsekretär UEAPME.


Bildungsrunde:

  • Prof. Dr. Franz Lehner Uni Bochum,
  • Yves Hout HWK Orleans,
  • Erika Junglewitz Unternehmerfrau Spanien,
  • Paola Ghia Ital. Wirtschaftsministerium,
  • Ursula Jachnik UFH.

Der Wunsch nach einem einheitlichen europäischen Berufszertifikat für die mitarbeitenden Ehefrauen wird angestrebt. Weiterbildung der Unternehmerinnen wird z. B. in Spanien durch Reduzierung der Sozialabgaben finanziert. Die soziale Absicherung als Pflicht wie in Frankreich ist vorbildlich.
Vereinbarkeit von Beruf und Familie, die für die Mitarbeiter in der EU selbstverständlich ist, ist für Selbständige Unternehmerinnen noch ein Fremdwort. Hier hat Österreich in Form der Betriebshilfe gute Angebote.

Ergebnis der Konferenz ist: Es gibt so viele gute Beispiele in Europa wie Unternehmerinnen sowie mitarbeitende Ehefrauen besser gestellt werden können. Wir brauchen in einem gemeinsamen Europa die besten Rahmenbedingungen, um gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten das ungeheuere Potenzial der Unternehmerfrauen zu nutzen.

Weitere Informationen sowie das Konferenzprogramm finden Sie unter: www.fem-online.eu