Geld ist nicht alles â auch nicht fĂŒr Ihre Mitarbeiter. Laut ÂStudie des Ludwig-Fröhler-Instituts ist eine gute Bezahlung zwar wichtig, ĂŒber den Verbleib im Betrieb entscheiden jedoch andere Faktoren.
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Checkliste Arbeitgebermarke(PDF, 86,68 kB)
Perspektive statt Geld bieten
Eigenverantwortliches Arbeiten, Bezahlung ĂŒber Tarif, regelmĂ€Ăige Weiterbildung, jĂ€hrliche ZielgesprĂ€che, gemeinsame Events, Belohnung fĂŒr gute Leistung und einmal pro Monat ein gemeinsames FrĂŒhstĂŒck mit Erfahrungsaustausch â Malermeister Andree Antosch in Hamburg hat einiges zu bieten. DafĂŒr erwartet der Chef von 17 Mitarbeitern, dass seine Teams ihre ĂŒberwiegend in Privathaushalten befindlichen Baustellen wirtschaftlich erfolgreich abwickeln: â45 Euro pro Stunde und zufriedene Kunden sind das Ziel.â
Um das zu erreichen, herrscht im Betrieb absolute Transparenz, was die Zahlen angeht. Bei Antosch lernen schon die Azubis, wie man Baustellen kalkuliert und effizient abwickelt, neue Mitarbeiter werden entsprechend geschult. Obwohl das eigenverantwortliche Arbeiten nicht fĂŒr jeden taugt, steht Antosch voll hinter seinem Modell, das ihm bereits zum zweiten Mal den Titel als âHamburgs bester Arbeitgeberâ einbrachte: âIn den letzten drei Jahren hat sich unser Umsatz pro Stunde um 3,50 Euro erhöht â und zwar nur durch die bessere Motivation und EigenstĂ€ndigkeit der Mitarbeiter.â
Der Lohn muss stimmen
Maximilian Wolf, Autor der beim Ludwig-Fröhler-Institut in MĂŒnchen erschienenen Studie zur âArbeitszufriedenheit und Mitarbeiterbindung im Handwerkâ, kann ein solcher Erfolg kaum ĂŒberraschen. SchlieĂlich hat der heute fĂŒr Aprimano Consulting tĂ€tige Berater herausgefunden, dass das Geld nicht der alles entscheidende Faktor ist: âDie Bezahlung muss den Mitarbeitern ein angemessenes Auskommen ermöglichen, ĂŒbertriebene monetĂ€re Anreize sind meistens eher kontraproduktiv.â
Mit Klima und Teamgeist punkten
Weil das Handwerk bei den Löhnen im Vergleich zur Industrie nicht mithalten kann, empfiehlt Wolf den Firmenchefs, sich verstĂ€rkt um systematische Weiterbildung und MaĂnahmen zur Verbesserung von Teamgeist und Betriebsklima (Details unten) zu kĂŒmmern. SchlieĂlich hat die Studie gezeigt, dass die âweichenâ Faktoren die Bleibewahrscheinlichkeit junger FachkrĂ€fte deutlich erhöhen können. âDie Mitarbeiter im Handwerk haben SpaĂ an ihrer TĂ€tigkeit, sie wollen sich wohlfĂŒhlen, ihre KreativitĂ€t ausleben und als Mensch wahrgenommen werdenâ, so Wolfs Fazit. Malermeister Antosch kann das nur bestĂ€tigen: âGeld ist wie Aftershave, das verfliegt schnell wieder!â