Experten-Interview zur Dread-Disease-Police

Ohne den Chef wird es in vielen Handwerksbetrieben schwierig. Eine Auszeit zu nehmen ist für viele Unternehmer im Ernstfall kaum möglich. Mit einer Versicherung gegen schwere Krankheiten können Chefs aber vorbeugen. Antworten auf wichtige Fragen gibt Versicherungsmakler Horatiu Vasile aus Stuttgart.

handwerk magazin: Gegen das plötzliche "Aus", wegen Krankheit oder Unfall müssen sich Unternehmer wappnen - etwa mit Schutz gegen schwere Krankheiten. Reicht nicht eine Berufsunfähigkeitsversicherung aus? 
Horatiu Vasile: Eine Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) ist eine sehr sinnvolle Möglichkeit, sein Einkommen abzusichern. Sie zahlt dem Versicherten im Leistungsfall, also im Fall einer Berufsunfähigkeit eine monatliche Rente für die Zeit der Berufsunfähigkeit. Der Versicherte erhält allerdings erst dann eine Leistung aus der BU-Police, wenn er für eine längere Zeit seinem Beruf nicht mehr nachgehen kann. In der Regel gilt eine Wartezeit von sechs Monaten und Leistung gibt es natürlich nur solange die Berufsunfähigkeit andauert. Gerade bei Selbständigen wie Handwerkern kommt es aber nach schweren Krankheiten, etwas einem Herzinfarkt oder Schlaganfall, zwar zu einer temporären Berufsunfähigkeit, jedoch fangen besonders Selbständige früher oder später wieder an zu arbeiten. Dies führt dazu, dass die Leistung aus der BUV wieder eingestellt wird – falls wie überhaupt gezahlt wurde. Anders verhält es sich bei einer Dread Disease Versicherung (DD): Hier erhält der Versicherte eine Einmalzahlung sobald die Diagnose einer schweren Krankheit gestellt wird. Bei der DD spielt es somit keine Rolle, ob der Versicherte seinen Beruf weiterhin ausüben kann oder nicht. Daher sehe ich eine DD gerade für Handwerker oder Handwerksmeister als eine wichtige Ergänzung zu einer BU.

Sind Unfälle und psychische Krankheiten beim schweren Krankheitenschutz mitversichert?
Unfälle und psychische Krankheiten sind bei der DD nicht mitversichert. Ausnahme sind besonders schwere Unfälle, die in den Bedingungen extra aufgeführt sind. Unfälle sind im Rahmen einer BU versichert, jedoch nur, wenn diese zu einer langfristigen Berufsunfähigkeit führen. Daher stellt eine Kombination aus einer BU und einer DD – möglicherweise mit zusätzlichem Unfallschutz - eine solide Arbeitskraftabsicherung dar.

Wo sehen Sie die Vorteile des schweren Krankheitenschutzes?
Die Vorteile einer Absicherung gegen schwere Krankheiten sehe ich zunächst darin, dass im Leistungsfall eine Einmalleistung gezahlt wird und nicht nur eine monatliche Rente wie bei einer BU. So lässt sich nach einer schweren Erkrankung mit einem Kapital von beispielsweise 200.000 Euro ein längerer Zeitraum finanziell überbrücken. Auch ist es möglich, mit diesem Geld medizinische Spezialisten aufzusuchen. Während der Versicherte im Fall einer Berufsunfähigkeit seinem BU Versicherer im Normalfall regelmäßig Nachweise über die Fortdauer der Berufsunfähigkeit erbringen muss, um die monatliche Zahlung der BU Rente zu gewährleisten, entfällt diese Obliegenheit bei einer DD. Des Weiteren erachte ich die DD als klarer im Vergleich mit der BU. Während es im Rahmen einer BU häufig zu Diskussionen und auch rechtlichen Streitigkeiten kommen kann, ob tatsächlich eine Berufsunfähigkeit vorliegt und falls ja, ob diese auch wirklich mindestens 50 Prozent beträgt, erscheint mir eine DD mit eindeutigen Definitionen der abgesicherten Krankheitsbilder schlüssiger und auch einfacher in der Leistungserbringung.

Wie läuft die Entschädigung ab, etwa wenn jemand einen Herzinfarkt hat?
Sobald die entsprechende Diagnose, in der Regel in einem Krankenhaus, gestellt wurde, sollte der Versicherte oder deren Angehörige den Versicherer so bald wie möglich darüber in Kenntnis setzen. Daraufhin werden vom Versicherer entsprechende Nachweise angefordert, wie ärztliche Untersuchungs- oder Befundberichte. Sobald die entsprechenden Nachweise dem Versicherer vorliegen und die Prüfung ergibt, dass es sich beispielsweise tatsächlich um einen Herzinfarkt (Myokardinfarkt) handelt, wird in der Regel binnen 14 Tagen die Versicherungssumme ausgezahlt.

Sind Policen für körperlich arbeitende Menschen teurer, als für Leute mit reinem Bürojob?
Nein. Anders als bei einer BUV werden bei einer DD körperlich arbeitende Menschen wie etwa Handwerker nicht teurer eingestuft als kaufmännisch arbeitende Personen.

In welchem Alter sollte man eine Schwere Krankheitenversicherung abschließen?
Für das empfohlene Einstiegsalter einer DD gilt prinzipiell das gleiche wie für eine BU: je früher desto besser. Denn zum einen sind die Beiträge für eine DD in jungen Jahren deutlich günstiger als mit höherem Alter und zum anderen treten bei fast jedem Menschen im Laufe der Zeit Erkrankungen oder Beschwerden auf, die einen späteren Vertragsabschluss verteuern oder sogar verhindern. Unsere Erfahrungen zeigen, dass oftmals genau diejenigen Menschen Interesse an einer DD haben, die bereits schwere Krankheiten durchleben mussten, diese überwunden haben und sich nun für die Zukunft absichern möchten. Leider ist es in vielen solcher Fälle aber für einen Vertragsabschluss zu spät. Daher sollte jeder Berufstätige möglichst frühzeitig die Absicherung seiner Arbeitskraft anpacken.

Tipp: Gesundheitsschutz optimal organisieren: Handwerker, die einen umfassenden Vergleich oder ein individuelles Angebot möchten, können sich direkt an die Dread Disease Experten www.dreaddisease24.de wenden. „Interessenten, die bei der Kontaktaufnahme im Feld „Bemerkungen“ das Stichwort „Handwerksmagazin“ eintragen, erhalten bei Vertragsabschluss einen Bonus in Höhe von 75 Euro ausgezahlt“, verspricht Versicherungsmakler Horatiu Vasile.

Als zusätzlicher Service wird bei Bedarf im Vorfeld kostenfrei und anonym eine Gesundheitsprüfung durchgeführt und dadurch ermittelt, ob der jeweilige Gesundheitszustand zu einem Zuschlag oder einer Einschränkung des Versicherungsschutzes führt. Hierbei wird natürlich absolute Diskretion zugesichert.