EuroSkills 2010: Messen mit den Besten

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Vier junge Handwerksgesellen vertreten das Deutsche Baugewerbe bei "Euroskills 2010" in Portugal.

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    Georg Weißmüller ist Fließenleger aus Hessen.
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    Für das Stuckateurhandwerk ist Armin Hummel aus Donzdorf in Baden-Württemberg nominiert worden.
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    Woldemar Buchmüller aus Auerbach in Sachsen ist Straßenbauer. Auch beim Wettkampf in Portugal muss er zeigen, wie gut er beim Pflastersteine verlegen ist.

Bei der Berufseuropameisterschaft „Euroskills 2010“ in Lissabon zählen vor allem Präzision und Genauigkeit, um gegen die Konkurrenten bestehen zu können. Die Gesellen kommen aus dem Fliesenlegerhandwerk, dem Straßenbau und dem Stuckateurhandwerk:

Fliesenlegerhandwerk

Der 22jährige Georg Weißmüller aus Hünfeld in Hessen wird in 18 Stunden Wettbewerbszeit mehrere Wände zu fliesen haben. Beim Zuschneiden wie beim Fliesen kommt es auf Maßgenauigkeit, Ebenflächigkeit und die saubere Bearbeitung an. Weißmüller beim EM-Abschlusstraining vor zwei Wochen: „Es ist die Herausforderung und das Erlebnis, sich mit Kollegen aus ganz Europa zu messen.“

Straßenbau

Die Straßenbauer sind mit einem Zweierteam bestehend aus dem 23jährigen Woldemar Buchmüller aus Auerbach in Sachsen und dem 21jährigen Andreas Knurr aus Gossersweiler in Rheinland-Pfalz vertreten. Beide waren Bundessieger bei den Deutschen Meisterschaften im Bauhandwerk, Knurr im Jahr 2008, Buchmüller im Jahr 2009.

Nun treten sie als Team an und werden während des dreitägigen Wettbewerbs ein Stück Gehweg mit unterschiedlichen Pflastersteinen erstellen müssen. Natürlich wolle er seine Chance nutzen und möglichst gewinnen, erklärt Knurr kurz vor der EM und sichert „Spitzenleistung im Wettbewerb“ zu. Sein Teamkollege Buchmüller zeigt sich ebenfalls zuversichtlich. „Mein Beruf macht mir wirklich Spaß, dann ist man auch gut!“, so Buchmüller.

Stuckateurhandwerk

Für das Stuckateurhandwerk ist der 20jährige Armin Hummel aus Donzdorf in Baden-Württemberg nominiert worden. Er hat gerade eine Woche Trainingslager im Stuckateur-Ausbildungszentrum in Leonberg hinter sich. „Ich kann alles andere um mich herum sehr gut ausblenden und konzentriere mich einfach auf meine Arbeit.“ Im dreitägigen Wettbewerb wird er unterschiedliche Stuckarbeiten zu erstellen haben, die zum Teil Wahrzeichen der Stadt Lissabon beinhalten.

„Die Teilnahme an internationalen Berufswettbewerben prägt unsere Gesellen fachlich wie persönlich für ihren weiteren beruflichen Lebensweg. Wir als ZDB können damit zeigen, dass wir einen hochmotivierten Nachwuchs haben, der auch für die Qualität des deutschen Baugewerbes steht“, erklärte Dr.-Ing. Hans-Hartwig Loewenstein, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes, eine Woche vor Abflug des ZDB-Teams nach Lissabon.

Die vier Gesellen gehören zur 16-köpfigen deutschen Mannschaft, die verschiedene Berufe vertreten. Insgesamt nehmen 400 Teilnehmer in 51 Berufsdisziplinen aus 31 Ländern am europäischen Berufswettbewerb teil. „EuroSkills“ wurde vor zwei Jahren als Ableger der seit 1950 stattfindenden „WorldSkills“ ins Leben gerufen, um die Attraktivität der beruflichen Ausbildung in der EU zu steigern.

Tipp: Die offizielle Webseite von EuroSkills 2010. Dort finden Sie weitere Informationen zur deutschen Teilnahme.