Innovation Es muss ungewöhnlich sein

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Wenn Kfz-Mechaniker Peter Steger über seinen Werdegang, seine Philosophie und seine Überzeugungen spricht, wird deutlich, wie ausgeprägt sein Faible für Motoren ist.

Peter Steger (rechts) fertigt in seinem Kfz-Betrieb auch Prototypen für Elektrofahrzeuge: »Was es nicht mehr zu kaufen gibt, bauen wir in der Werkstatt selbst.« - © Tanja Kernweiss

Steger repariert und restauriert in seinem Handwerksbetrieb R & R Fahrzeugtechnik in Maisach bei München alles, von Motorrädern bis zu Lkws. Voraussetzung: Es muss ungewöhnlich sein, speziell, vor allem zu speziell für die Konkurrenz. So hat der Mechaniker einen US-amerikanischen Showtruck so umgebaut, dass der Fahrer keine Treppe mehr bewältigen muss, um ins Führerhaus zu gelangen. Manch einen Oldtimer hat Steger schon neu aufgebaut, anhand von Plänen und Ersatzteilen. „Was es nicht mehr zu kaufen gibt, bauen wir in unserer Werkstatt selbst“, sagt er. Möglich wird das auch mithilfe der eigenen Sattlerei.

Seit einigen Jahren gibt es in Stegers Werkstatt ein ganz neues Standbein: Gemeinsam mit Studenten und Doktoranden der Technischen Universität München baut Steger eigene Elektroautos. „Die Kooperation ist für uns sehr spannend und bereichernd“, sagt der Mechaniker. „Die Studenten entwickeln die Pläne, wir besprechen dann gemeinsam, was wie umsetzbar ist, bauen den Prototypen und testen ihn im Crash-Zentrum.“

Für die Zukunft hat sich der Kfz-Mechaniker auch schon etwas überlegt: Er will sich nicht ärgern, dass es so wenig Nachwuchs gibt. Er hat das Projekt „Starthilfe“ gegründet und will jedem eine Chance geben, der sich für das Handwerk interessiert. Das funktioniert: Seit Jahren gibt es neben den 16 Mitarbeitern stets sechs bis acht Auszubildende.

Online: www.rr-kfz.de