Der Knigge für Auszubildende Teil 2: Vorbereitung auf den Kundentermin

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Ausbildung und Knigge für Auszubildende

Für viele Auszubildende ist der Start ins Berufsleben nicht einfach. Unsere neue Serie zum „Knigge für Auszubildende im Handwerk" hilft ihnen und ihren Chefs mit praktischen Tipps. Der zweite Teil befasst sich mit der Vorbereitung für Kundenbesuche.

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Auszubildende präsentieren in der täglichen Arbeit nicht nur sich selbst. Ihr Verhalten fällt auch auf den Betrieb, die Kollegen und den Chef zurück. Gerade bei Kundenkontakt muss der Lehrling deshalb höflich auftreten und engagiert mitarbeiten. Doch zuvor zählt die richtige Vorbereitung des Kundenbesuchs. Die wichtigsten Tipps für Auszubildende sind die Folgenden.

Erkundigungen einholen

Informationen zum Auftrag: Um zu wissen, was er beim Termin erledigen soll und worauf er besonders achten muss, benötigt der Azubi Informationen über den Auftrag. Diese sollte er rechtzeitig bei Kollegen und dem Vorgesetzten erfragen. Welche Arbeiten sollen erledigt werden und wofür ist der Lehrling selbst zuständig? Sind ihm die Aufgaben schon vertraut, muss er sich speziell vorbereiten oder wird er bei dem Termin etwas Neues lernen? Dieses Wissen erleichtert später die Arbeit.

Informationen zum Kunden: Nur wer weiß, auf wen er beim Termin treffen wird, kann sich passend verhalten. Deshalb sollte der Lehrling sich auch über den Kunden selbst informieren. Ist es ein Stammkunde? Wie heißt er und besitzt er einen besonderen Titel, mit dem er angesprochen werden möchte? Gibt es im Haushalt Kinder, Senioren oder Haustiere, auf die Rücksicht genommen werden muss?

Sich auf den Weg machen

Das Packen. Wenn die Informationen zum genauen Auftrag vorliegen, müssen die passenden Materialien und Werkzeuge ins Auto gepackt werden. Ein Auszubildender, der mitdenkt und beim Zusammenstellen der Lieferteile, Auftragsformulare oder Visitenkarten mit anpackt, erhält dafür Anerkennung.

Die Anfahrt. Für Handwerker ist ein Arbeitseinsatz beim Kunden Zuhause normal – für den Kunden selbst ist es eine Ausnahmesituation. Deswegen gilt für alle Beteiligten: Respekt zeigen. Dazu zählt, dass man pünktlich beim Kunden ankommt: Drei Minuten vor bis fünf Minuten nach dem vereinbarten Termin gelten noch als höflich.

Die Ankunft. Abhängig vom Standort kann es zu Schwierigkeiten bei der Parkplatzsuche kommen. Trotzdem darf der Transporter nicht einfach irgendwo abgestellt werden. Als Auszubildender sollte man mithelfen, einen geeigneten Parkplatz zu suchen, an dem der Kunde und seine Nachbarn nicht behindert werden.

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    Bevor die Handwerker zum Kunden gehen, sollten sie Visitenkarten bereit halten, um sich professionell vorstellen zu können.
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    Sollte sich das Team verspäten, gilt: Rechtzeitig beim Kunden anrufen und Bescheid geben.
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    Wenn die Handwerker beim Kunden ankommen, müssen sich alle Mitarbeiter vorstellen. Am besten übernimmt das der Meister oder Teamchef für alle Kollegen.
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    Bei der Begrüßung sollte der Auszubildende sich mit Namen vorstellen und seine Stellung im Betrieb nennen. Ob dabei Hände geschüttelt werden, entscheidet der Kunde.
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    Nach der Vorstellungsrunde geht es zur Begutachtung des Arbeitsortes. Wichtig: Der Auftraggeber geht immer voran und zeigt den Weg.
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    Möchte der Kunde Fragen stellen oder spezielle Wünsche äußern, sollte auch der Lehrling ein offenes Ohr haben. Im Zweifel kann er sich im Anschluss mit dem Teamchef beraten.
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    Während der Kunde den Auftragsort zeigt und seine Wünsche äußert, sollten auch Auszubildende anwesend sein und auferksam zuhören.

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