Die Woche in den sozialen Medien: KW 12 Coronavirus geht viral: Handwerker berichten im Netz über ihre aktuelle Situation

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Arbeitsschutz und Gesundheit, Coronavirus, Social Media und Social Media Monitoring

Diese Woche: Das Thema Corona-Virus bestimmt den Alltag der Handwerker auch bei Facebook und Co: Der Humor eines Friseurs und der Optimismus eines Tischlers geben Hoffnung. Eine Schornsteinfegerin vermisst ihre Arbeit an der frischen Luft. Und eine Bäckerei trifft Sicherheits-Vorkehrungen.

Daniel Golz
Würde gern arbeiten, weiß aber nicht wie: Friseur Daniel Golz aus Bremen - © Daniel Golz

Daniel Golz: Ein Friseur, der arbeit en darf, aber nicht kann

Einig en Handwerkern wurde der weitere Betrieb ihrer Unternehm en bereits untersagt, Restaurant-Betreiber müss en auf g enüg end Abstand zwisch en d en Tisch en acht en, damit sich Gäste nicht geg enseitig ansteck en. Nur die Friseursalons bleib en geöffnet . Doch wie soll ein Friseur unter dies en Bedingung en seine Arbeit mach en, fragt sich Daniel Golz aka @daniel_golz aus Brem en.

Mit seinem neu en Beitrag auf Instagram reagiert er sarkastisch auf die Maßnahm en des Staates. Auf einem selbst erstellt en Meme (Bild) ist die Bundeskanzlerin zu seh en, im vorgeschrieb en en Mindestabstand zu ihrem Kopf hält der Friseur eine Schere hoch. Er schreibt dazu: „Mindestabstand ein bis zwei Meter?“ Die Aussage dahinter ist klar: Mit einem Abstand von zwei Metern zum Kund en kann kein Friseur Haare schneid en. Trotz staatlich verordnetem Mindestabstand soll en Golz und seine Kolleg en d ennoch weiterhin Kund en bedi en en. Das birgt eine enorme Ansteckungsgefahr. Unter dem Post schreibt er: „Hat einer eine Idee, wie ich das als Friseur umsetz en kann? Ich halte mich gerne an Regeln!“

Mit dem Post trifft Golz ein en Nerv: Seine Follower belohn en das kritische Meme mit mehr als 4000 Herz en. In d en Komm entar en beteilig en sich Follower aus der ganz en Welt an einer reg en Diskussion. Ein Friseur aus Tirol schreibt: „Tag acht in Quarantäne. Bei uns wurde alles vor circa einer Woche dicht gemacht... Alles außer Friseursalons... zwei Tage später kam dann doch die Meldung, dass wir auch zumach en müss en. Ich d enke, die Nachricht kommt bei euch noch .“ Eine weitere Followerin meldet sich aus Australi en zu Wort: „Hier ist es auch nicht anders, Termine fall en aus. Zum Glück ist der Salon groß g enug, sodass ich Kund en ein en Meter weit wegsetz en kann. Die Regierung en soll en sich weltweit schnell entscheid en. Zwei Woch en zu mach en, schadet niemand en. Solange es d en Virus eindämmt!“

Falls ihr euch auch an der Diskussion beteilig en wollt, geht es hier zum Beitrag.

Johannes Rathmann: In der Entschleunigung liegt die Kraft

Johannes Rathmann
© Johannes Rathmann

Johannes Rathmann aka @johannes_rathmann von der Hannes Tischlerwerk GmbH aus Kirf im Saarland erinnert seine Follower daran, auch in Kris ensituation en das Gute zu seh en. Mit seinem kürzlich veröff entlicht en Post möchte er Kund en und Kolleg en beruhig en. „Der Schreck, der einig en M ensch en tief in d en Knoch en steckt, ist kaum zu überseh en. Es wird - wie immer - weiter geh en .“ Die getroff en en Maßnahm en sei en wichtig, um ein en Kollaps des Gesundheitssystems zu verhindern. „Also Kopf hoch, lasst euch nicht weiter von Panik ansteck en!“ Der Tischler ruft dazu auf, d en Mitm ensch en Mut zu mach en und d en verängstigt en Mitbürgern die Angst zu nehm en. Am Ende seines Posts beschreibt er auch die positiv en Aspekte, die ein Ausnahmezustand wie dieser mit sich bringt: „Es hat sogar etwas Gutes. Wir werd en alle entschleunigt, die Luft wird sauberer, Lieferkett en werd en überdacht und vielleicht ist es auch eine Notbremse der Natur...wer weiß das schon .“

Seine Follower stimm en d en Aussag en des jung en Mannes zu und drück en mehr als 200 Mal auf „Gefällt mir“. Auch in d en Komm entar en findet man Be fürworter seiner Aussage. Ein Tischlerkollege schreibt zum Beispiel“: „Ja, so sehe ich das auch - es ist eine Notbremse, d enn von alleine tut sich nichts .“

Hier könnt ihr euch an der Diskussion zur derzeitig en Situation beteilig en.

Bäckerei & Konditorei Welling: Aufklärung, Entwarnung, Danksagung

Bäckerei & Konditorei Welling
© Bäckerei & Konditorei Welling

Die Bäckerei und Konditorei Welling aus Saarwelling en (Saarland) gibt auf ihrer Facebook-Seite bekannt, dass sie weiterhin für eine Grundversorgung in Form von Brot und Gebäck sorg en werde. Dazu post en die Inhaber ausführliche Information en und Hinweise zum Bäckereibetrieb in d en komm end en Woch en.

Die Bäcker weis en ihre Handwerkerkolleg en darauf hin, Abstand zu d en Kund en zu halt en. Das Team sei zwar ohnehin in Sach en Hygi ene ausreich end geschult, d ennoch hab en die Unternehmer alle Mitarbeiter in dieser Ausnahmesituation nochmals s ensibilisiert.

Allerdings rät das Team der Bäckerei sein en Followern auch dazu, Ruhe zu bewahr en. So sei die Lieferkette für ihre wichtigst en Zutat en (Getreide & Mehl) durch regionale Lieferant en vorerst gesichert. Zum Thema Hamsterkäufe schreib en die Bäcker: „Falls Sie sich mit Backwar en bevorrat en möcht en, bestell en Sie diese bitte w enn möglich im Voraus, damit auch nachfolg ende Kund en noch ihr tägliches Brot erhalt en .“ Abschließ end bedank en sich die Bäcker bei ihr en Kund en und Mitarbeitern: „Wir dank en für Ihr Verständnis und die Treue in etwas problematisch en Zeit en und wünsch en beste Gesundheit. Damit Sie nicht auf handgemachtes Brot verzicht en müss en, heiß en wir Sie natürlich weiterhin herzlich willkomm en .“

Die Kund en sind erleichtert und klick en mehr als 210 Mal auf d en „Gefällt mir“-Button. In d en Komm entar en bedank en sie sich für die Stellungnahme in dieser schwierig en Situation: „Ihr macht und bewerkstelligt alles hervorrag end. Das Personal ist super“, schreibt ein Kunde. Klick en Sie hier , w enn Sie mehr von dem positiv en Feedback les en woll en.

nessiech en: Gesund werd en und niemand en gefährd en

nessiech en/Vanessa Didam
© nessiechen/Vanessa Didam

Die 26-jährige Vanessa Didam aka @nessiech en ist Schornsteinfegerin aus Leid enschaft. Mom entan ist sie weg en einer Erkältung krankgeschrieb en, auf Corona wurde sie von ihrem Arzt allerdings noch nicht getestet.

In ihrem neu en Post schreibt Didam: „Am Anfang habe ich alles sehr locker geseh en, aber die Lage hat sich insbesondere nach diesem Woch en ende extrem zugespitzt .“ Doch inzwisch en geht es Didam wieder gut. Am Ende der Woche will sie sich mit ihrem Chef über die aktuelle Situation berat en. „Ich vermisse meine Arbeit schon extrem, aber um ehrlich zu sein möchte ich nicht da für verantwortlich sein, M ensch en anzusteck en .“ Abschließ end appelliert sie: „Passt auf eure Mitm ensch en und auf euch auf, nehmt Rücksicht und bleibt gesund .“

Der Beitrag wird mehr als 360 Mal mit einem rot en Herz en verseh en. Ihre Follower wünsch en der jung en Handwerkerin eine gute G enesung. In d en Komm entar en tausch en sie sich rege über das Thema Corona aus. Ein Follower bestärkt sie: „Du machst das Richtige. Schütz en wir die Alt en und Schwach en, damit diese Situation so gut wie möglich bewältigt wird. Besonn enheit und Nächst enliebe sind derzeit das Wichtigste .“

Möcht en Sie auch ein en Komm entar dazu teil en? Dann bitte hier entlang!