Eigenverbrauch: Solarstrom auf dem Firmendach

So kann es sich rechnen, Solarstrom auf dem Firmendach zu produzieren und anschließend direkt im Handwerksbetrieb zu nutzen.

Acht Prozent Rendite

Wo liegen die Kostenvorteile?
Fotovoltaikanlagen produzieren Solarstrom mittlerweile für unter zehn Cent je Kilowattstunde (kWh). Weil der gewerbliche Bezugspreis über 14 Cent liegt (allein die EEG-Umlage macht schon 6,24 Cent aus), können Betreiber Kostenvorteile aus der Differenz erzielen. Je größer die Anlage ist, desto günstiger produziert sie Strom. Damit steigt die Autarkiequote des Betriebes, allerdings sinkt die Eigenverbrauchsquote.

Welche Renditen sind möglich?
Um zurzeit eine Rendite von acht Prozent zu erzielen, liegt die Eigenverbrauchsquote bei optimal dimensionierten Anlagen in der Regel bei 85 Prozent und die Autarkiequote bei 28 Prozent. Begünstigend wirken ein hoher Strombedarf zwischen 9 und 16 Uhr, Sieben-Tage-Betrieb oder eine hohe Grundlast etwa wegen Lüftungssystemen, Kühlgeräten oder Elektrofahrzeugen. Das benachbarte Haus des Inhabers einzubeziehen erweitert den Dimensionierungsspielraum, der einen Mix aus Stromverbrauch, Anlagengröße und etwaiger Speicherkapazität darstellt.

Welche Anlage ist geeignet?
Jedes Kilowatt-Peak (kWp, steht für die elektrische Spitzenleistung) kostet in der Anschaffung etwa 1300 Euro. Weil die betriebswirtschaftliche Betrachtung nur auf das ganze Jahr bezogen Sinn macht, können Module in der Fassade oder in südwestlicher Richtung, die auch im Winter mehr Strom produzieren, ergiebiger sein als optimal auf die Sonne ausgerichtete Zellen. Der Erfolg liegt darin, Verbrauch und Produktion von Strom möglichst zu verstetigen.