Handwerksbetriebe, die defekte Leuchtmittel zurücknehmen, regen ihre Kunden zum Neukauf an. Das zeigt eine Umfrage des Lichthersteller-Verbunds Lightcycle.
Viele E-Handwerker nehmen defekte Energiesparlampen und Leuchtstoffröhren ihrer Kunden zurück. Fast alle der 36 Betriebe mit Ladenanschluss, die das Institut für Zielgruppenkommunikation (IfZ) in einer Umfrage unter 123 E-Handwerksbetrieben befragt hat, bieten ihren Kunden diesen Service an.
Kunden nutzen Leuchtstoff-Rückgabe zum Kauf
Der Aufwand lohnt sich – für die Umwelt, aber auch für den Umsatz: Neun von zehn der befragten Betriebe geben an, dass die Kunden die Möglichkeit „häufig“ oder „gelegentlich“ nutzen, um neue Leuchtmittel zu kaufen.
Um nicht ins Hintertreffen zu geraten, sollten E-Handwerker, die den Service noch nicht anbieten,…
…dies nachholen. Die Bereitschaft zur Rücknahme ist stark gestiegen, wie Anbieter Lichtzeichen, der die Umfrage initiiert hat, berichtet: Im März 2011 hatten noch rund 70 Prozent der befragten E-Handwerker bestätigt, dass sie Leuchtmittel zurücknehmen. Die Bereitschaft ist damit laut Umfrage um mehr als ein Viertel gestiegen. Insgesamt gibt es laut dem Gemeinschaftsunternehmen verschiedener Lichthersteller inzwischen mehr als 7.300 Rückgabestellen in Deutschland: In Baumärkten, Drogerien und Supermärkten.
SPD fordert Rücknahmepflicht
Die SPD-Bundestagsfraktion will Unternehmen zur Rücknahme gesetzlich verpflichten: In einem Antrag an Bundesregierung fordern die Sozialdemokraten einen Gesetzentwurf, der den Einzelhandel zur Einrichtung von Sammelstellen zwingt. Hintergrund ist die Sorge darüber, dass die Zahl der entsorgten Energiesparlampen stark ansteige, so die SPD. Ein großer Teil dieser Lampen lande weiterhin im Hausmüll, obwohl sie im Wertstoffhof entsorgt werden müssten.