Autosalon Genf 2018 Die neuesten Modelle und Studien von Elektroautos

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Elektromobilität

In Zukunft wird immer mehr gestromert: Es war ein bunter Stil- und Technikmix, der sich auf dem Genfer Autosalon 2018 zum Thema Elektromobilität von heute und morgen präsentierte.

Elektromobilität
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Was zeigen die Automobilhersteller auf dem Genfer Autosalon 2018, dem ersten wichtigen internationalen Branchentreff des Jahres? Natürlich eine breite Palette, vom Kleinwagen bis zum PS-Boliden. Aber handwerk magazin hat ganz gezielt nach Elektrofahrzeugen Ausschau gehalten, die wir hier vorstellen. Insgesamt zeigte die Messe im März einen klaren Trend zu innovativen, emissionsarmen Antriebskonzepten, die entweder aus der Kombination Verbrennungs- und Elektromotor oder rein batterieelektrischen Systemen bestehen. Etliche Hersteller zeigten Serienmodelle und fast produktionsreife Konzepte, andere Visionen, die vielleicht nie in Serie gehen werden.

Porsche

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Der Porsche Cayenne bekommt einen rein batterieelektrisch angetriebenen Bruder – sollte der in Genf vorgestellte 4,95 Meter lange Mission E Cross Turismo tatsächlich in dieser Form auf dem Markt lanciert werden.

Die Chancen dafür stehen gut, das Publikum applaudierte nicht nur angesichts der Leistungsdatenvon 440 kW / 600 PS, die als Systemleistung aus zwei Elektromotoren generiert werden. Ein 400 Volt Schnell-Ladesystem soll den Akku innerhalbvon 15 Minuten aufladen und für 400 km Reichweite sorgen.

Porsche verspricht einen 3,5 Sekunden-Spurt auf Tempo 100 und 250 km/h Höchstgeschwindigkeit sowie auch im Gelände ein superbes Handling via Wankstabilisierung, Luftfederung und Allradlenkung.

DerSerienstart könnte dann 2019 erfolgen.

www.porsche.de

Hyundai Kona / Nexo

Hyundai Kona / Nexo
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Durchaus elektrisierend im Design sowie definitiv in der Technik präsentierte sich Hyundais kleiner SUV mit dem Namen „Kona“.Der rein batterieelektrische Sport Utility soll dem Vernehmen nach noch in diesem Jahr auf den deutschen Markt stromern.

Dem Argument geringer Reichweite begegnet Hyundai mit einer offiziellen Angabevon 300 bis 470 Kilometernvon Ladesäule zu Ladesäule – je nach Batteriepack, das in zwei unterschiedlichen Ausführungen zu haben ist. Gute 800 km Reichweite sollen es beim ebenfalls in Kürze verfügbaren SUV Nexo sein, der als Nachfolger des ix35 Fuel Cell gilt, dessen Elektromotor folgerichtig von einer Brennstoffzelle versorgt wird.

www.hyundai.de

Skoda Vision X

Skoda Vision X
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Eher als ziemlich seriennahe Konzeptstudie denn als Vision wirkte der gleichnamige Skoda mit dem Zusatz „X“, der in Genf Premiere feierte.

Technisch überzeugte das künftige Schwestermodell des Arona, das auf dem VW Polo basiert, mit einem von Skoda konzipierten Hybrid-Antrieb: Er besteht aus zwei Elektro- und einem Erdgas-Verbrennungsmotor (CNG), letzterer ist ein aus dem Konzernregal bekannter 1,5-Liter-Vierzylinder mit 96 kW / 130 PS. Ein E-Motor, der maximal 1.000 Nm generiert, treibt die Hinterachse an und schaltet sich bei Traktionsbedarf zu.

Die Batterie wird während der Fahrt durch Rekuperation teilgeladen. Die Serienversion soll dem Vernehmen nach 2019 zu Preisen ab 17.000 Euro auf den Markt kommen.

www.skoda.de

Lexus CT 250h / UX

Lexus CT 250h / UX
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Mal wieder kommt ein umweltverträglicher Crossover von Toyota-Tochter Lexus in Gestalt des kompakten UX 250h .

Nicht nur Kenner der Marke wissen, dass der kleine Buchstaben hinter der Ziffer für die markencharakteristische Hybrid-Technik – 2018 in der vierten Generation – steht:Der 2,0-Liter-Benziner (vorne) und der E-Motor (an der Hinterachse) gernerieren zusammen eine Systemleistungvon rund 131 kW / 178 PS .

Die Nickel-Metall-Hydrid-Batterie und deren Kühlsystem sind zugunstenvon mehr Platz im Innenraum und einem tiefen Schwerpunkt unter dem Rückitz installiert. Das neue Fahrassistenzsystem „Predictive Efficient Drive“ sorgt für geringen Spritverbrauch und effizientes Energiemanagement.

Die Markteinführung des 4,50 m langen und 1,52 m hohen Viertürers soll in der zweiten Jahreshälfte 2019 erfolgen.

www.lexus.de

Mitsubishi E-Evolution Concept

 Mitsubishi E-Evolution
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Das SUV der Zukunft fährt elektrisch. Mit diesem Bekenntnis präsentierte Mitsubishi in Genf sein bereits auf der Tokyo Motorshow Ende vergangenen Jahres vorgestelltes Elektro-SUV E-Evolution Concept als Europa-Premiere.

Das futuristische Karosserie-Design zeigt mit leicht pfeilspitziger Front, ausgeprägten Seitensicken und Dachliniensowie großen Rädern in die strategische Zukunft der japanischen Marke: Das rein batterieelektrisch angetriebene Concept-Car wirdvon einem Elektromotor an der Vorder- und zwei via elektronischen Torque Vectoring aufeinander abgestimmten E-Maschinen an der Hinterachse angetrieben – ein Konzept, das Mitsubishi kernig als „Dual Motor Active Yaw Control“ (AYC) bezeichnet. Futuristisch mutet das Cockpit mit horizontal angeordneten Anzeige-/Bedienfeldernsowie zwei Monitoren für die Front- und Rückfahrkameras an.

Stilistisch leicht überarbeitet und technisch optimiert zeigte sich der Mitsubishi Outlander PHEV mit nun 2,4-Liter großem Benzinmotor, zehn Prozent stärkerem Generator und Hinterachs-E-Motorsowie 13,4 kWh-Batterie.

www.mitsubishi-motors.de

Nissan IMx Kuro / Leaf

Nissan IMx Kuro
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Kuro ist das japanische Wort für „schwarz“.Das Nissan-Konzept-Fahrzeug IMx trug in Genf damit allerdings keine Trauer zu Tage, sondern setzte die Grundfarbe als stilistische Akzente an Rädern, Grill und in der (mehr dunkelgrauen) Außenlackierung ein. Diese verblassen jedoch gegenüber der innovativen Technik des SUV bzw. Crossover, das nach seiner Premiere in Tokyo für den Europa-Auftritt noch einmal überarbeitet wurde.

Markantester Zusatz der I(ntelligent) M(obility)-Studie ist die „Brain-to-Vehicle-Technologie (B2V): Sie misst und analysiert die Gehirnaktivitäten des Fahrers, um mit diesen Informationen die lernfähigen Assistenz-Funktionen mit dem Fokus auf autonomes Fahren zu füttern.Das „x“ steht für ein intelligentes Allrad-System mit Elektromotoren an Vorder- und Hinterachse des „Null-Emissions-Crossover-Konzepts“ – sie bringen es auf eine Gesamtleistungvon 320 kW (435 PS). Eine Hochleistungs-Batterie soll für 600 km Reichweite sorgen.

Wer nicht erst morgen elektromotorisch fahren möchte, mag zur zweiten Generation des Leaf greifen, der in Genf seine Europa-Premiere feierte:Der Elektromotor liefert nun 110 kW Leistung und wirdvon einer 40 kWh starken Batterie gespeist, die Energie für rund 415 km Reichweite (Stadtverkehr) liefert.

www.nissan.de

Honda CR-V Hybrid / Urban EV

Honda CR-V Hybrid
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Bei der längengestreckten und optional siebensitzigen neuen Generation des SUV-Modells CR-V präsentierte Honda neben der konventionellen auch eine Hybrid-Ausführung .Das ökologische Antriebssystem setzt sich aus einem Zwei-Liter-VTEC-Benziner, dem Elektromotor plus Generator sowie stufenlosem Direktantrieb anstelle des Getriebes zusammen.

Rein batterieelektrische Stadtmobile sind die als Concept-Cars vorgestellten Kleinwagen-Modelle Urban EV und Sports EV, deren Serienproduktion beschlossen ist.

Der Urban soll bereits Anfang 2019 auf den europäischen Markt kommen. Technische Daten für den mit 3,90 m Länge handlichen Zweitürer nannten Honda allerdings noch nicht.

www.honda.de

Volkswagen I.D. Vizzion

Volkswagen I.D. Vizzion
© Egbert Schwartz

Mit der in Genf präsentierten Studie I.D. Vizzion stellte Volkswagen seine Idee eines komplett autonom fahrenden Oberklasse-Modells der Zukunft vor:

Ein Lenkrad suchte man im Innenraum der 5,11 Meter langen Limousine daher vergeblich, sie wird per Sprache und Gesten gesteuert.

Den Antrieb übernehmen zwei Elektromotoren mit einer Gesamtleistungvon 225 kW, die Reichweite soll rund 665 Kilometer betragen.

www.volkswagen.de

Jaguar I-Pace

Jaguar I-Pace
© Egbert Schwartz

Mit dem I-Pace stellte der britische Traditionshersteller die rein elektrische Variante seines SUV-Modells E-Pace vor:

Zwei Elektromotoren mit insgesamt 294 kW und 696 Nm treiben alle vier Räder an und sollen das viertürige, 4.680 mm lange Crossover-Coupé in 4,8 Sekunden auf Tempo 100 beschleunigen. Die Reichweite ist mit bis zu 500 Kilometer angegeben.

DerI-Pace rollt bereits in diesem Jahr auf den deutschen Markt, der Preis dürfte um die 75.000 Euro betragen.

www.jaguar.de

Polestar Hybrid-Coupé „1“

Polestar Hybrid-Coupé „1“
© Volvo/Polestar

Die Volvo-Markentochter Polestar feierte auf dem Genfer Salon mit dem Hybrid-Coupé „1“ Weltpremiere: Den Antrieb übernehmen ein 2,0-l-Vierzylinder-Verbrennungmotor vorne und zwei per Planetengetriebe miteinander gekoppelte Elektroaggregate der Hinterachse.

Die Gesamtleistung liegt bei immerhin 600 PS und 1.000 Nm . Die E-Maschinen werdenvon Akkus mit zusammen 34 kWh gespeist. Im rein elektrischen Betrieb soll die Reichweite bei 150 km liegen.

Der2+2-Sitzer, dessen Chassis vom Volvo S90 adaptiert wurde, eine Carbon-Karosserie trägt und zu rund 50 Prozent aus Polestar-eigenen Teilen besteht, soll Mitte 2019 auf den Markt kommen.

www.polestar.com

SsangYong e-SIV

SsangYong e-SIV
© Egbert Schwartz

Einen Ausblick auf seine nächste Fahrzeug-Generation elektromobiler SUV gab der koreanische Hersteller SsangYong mit der „e-SIV“ genannten Studie:

Das Kürzel steht für „electronic Smart Interface Vehicle“ und charakterisiert die Techniksymbiose aus Elektroantrieb, Vernetzung und autonomem Fahren.

www.ssangyong.de

Kyburz eRod Offroad

Kyburz eRod Offroad
© Egbert Schwartz

Ein elektrisches Funmobil reinster Prägung ist der straßenzulassungstaugliche Buggy eRod Offroad des Schweizer Elektro-Pioniers Martin Kyburz.

Die 45 kW und 140 Nm der im Heck installierten E-Maschine müssen lediglich 650 Kilo Fahrzeuggewicht plus zwei Personen vorantreiben, was ein Höchstmaß an Fahrspaß im Gelände verspricht.

Die Höchstgeschwindigkeitvon 90 km/h wird dabei wohl kaum jemand ausreizen, die theoretische Reichweitevon 130 Kilometer schon eher.

www.kyburz-switzerland.ch ,
www.erod.ch