„Die Hose ist wie für mich gemacht“

Arbeitskleidung | Sieben Wochen lang haben 26 Mitarbeiter aus drei Betrieben beim Praxistest von handwerk magazin und Gore die neue Windstopper-Arbeitshose geprüft. Mit positivem Ergebnis.

„Die Hose ist wie für mich gemacht“

Ein dickes Lob gab es von den Mitarbeitern der Zimmerei Bachmayer in Bergen (Chiemgau) für die neuen Windstopper-Arbeitshosen von Gore: „Für den Winter und die Übergangszeit sind die Hosen nahezu perfekt“, fasst Firmenchef Josef Bachmayer das Ergebnis des Tragetests zusammen. Sieben Wochen – von Ende Oktober 2006 bis Anfang Januar 2007 – haben Bachmayer und seine zehn Mitarbeiter die Hosen getestet und ihre Erfahrungen wöchentlich in einem Berichtsheft dokumentiert.

Ziel des von Gore initiierten Tragetests war es, die speziell für den praktischen Einsatz im Handwerksbetrieb entwickelte Arbeitshose optimal an die Vorstellungen der Träger anzupassen. Insgesamt 54 Betriebe hatten sich bei handwerk magazin als Tester beworben, neben der Zimmerei Bachmayer wurden noch zwei weitere Tester ausgewählt: Zerbe Tiefbau in Borkheide und die Firma Wehr Bedachungen in Südlohn.

Schon bei der Übergabe der Testmodelle wurde deutlich, dass das Thema Arbeitshosen für die Mitarbeiter viel wichtiger ist, als die Experten von Gore vermutet hätten: „Ich war wirklich überrascht, wie sehr sich die Mitarbeiter mit den einzelnen Details auseinandergesetzt haben“, erklärt Gore-Produktspezialistin Anette Eickhoff. So haben sich alle zehn Mitarbeiter der Zimmerei Bachmayer nach Arbeitsschluss geduldig von der Gore-Mitarbeiterin den Test und dessen Ziele erklären lassen. Neben dem Schutz vor Wind und Nässe wollte Gore auch Erkenntnisse über den Tragekomfort bei unterschiedlichen Temperaturen und Einsatzbereichen gewinnen. Zudem forderte Anette Eickhoff die Mitarbeiter auf, die Testteile so häufig wie möglich in Waschmaschine und Trockner zu stecken. „Je intensiver die Nutzung, desto bessere Erkenntnisse können wir später im Labor über den Verschleiß gewinnen“, erklärte die Textilingenieurin.

Wetter-Kapriolen

Die Mitarbeiter spielten begeistert mit, viele trugen die Hosen auch auf dem Weg von und zur Arbeit, bei einigen landete das Testmodell sogar fast täglich in der Waschmaschine. Einzig das Wetter schien nicht am optimalen Testverlauf interessiert, wie Anette Eickhoff bedauerte: „Insgesamt war es im Testzeitraum für die Jahreszeit deutlich zu warm.“

Während im südlichen Chiemgau mit Temperaturen über 15 Grad und Sonnenschein zeitweise sogar der Frühling einkehrte, hatten die weiter nörlich angesiedelten Tester aber durchaus mit Schnee und Regen zu kämpfen.

Bei diesem im Winter ungewöhnlichen Temperaturenmix zeigten sich nach Ansicht von Firmenchef Josef Bachmayer denn auch gleich die Einsatzgrenzen der neuen Funktionshose: „Wenn es warm ist und auch noch die Sonne darauf scheint, war die Hose meinen Leuten zu warm.“

Reinhard Wehr, Geschäftsführer der Wehr Bedachungen im westfälischen Südlohn, konnte dagegen den Wetterschutz deutlich intensiver testen: „Bei Regen und Wind sind die Hosen einfach genial, das ist kein Vergleich zu unserer herkömmlichen Kleidung“, lobt Wehr die neue Funktionshose. Da sich die Mitarbeiter zur Hälfte an den Kosten für die Berufskleidung beteiligen, kommt es nach Angabe des Firmenchefs auf ein gutes Verhältnis von Optik, Funktion und Preis an: „Die Gore-Hosen sind einfach genial, wenn die jetzt noch bezahlbar sind, würden wir uns sofort dafür entscheiden.“

Begeisterte Tester

Gestützt wird diese positive Einschätzung durch viele begeisterte Zitate einzelner Tester. Die Palette reicht von purer Begeisterung – „Die Hose ist wie für mich gemacht!“ – bis hin zu der Bitte, das Testmodell nach Abschluss der Laborauswertung möglichst schnell zurückzubringen. Dem sind die Gore-Mitarbeiter natürlich genauso gerne nachgekommen wie auch den Verbesserungsvorschlägen:

„Viele Anmerkungen gab es zu Anzahl, Größe und Gestaltung der Taschen“, erklärt Produktspezialistin Anette Eickhoff. So sollte die Gesäßtasche nach Ansicht der Tester etwas größer und auch verschließbar sein, bei der Werkzeugtasche ist dagegen mehr Flexibilität beim Anbringen erwünscht. Was die Anzahl betrifft, gehen die Meinungen auseinander: Während die Zimmerer die vielen Taschen lobten, fanden die Tester von Tiefbau Zerbe in Borkheide die Taschenvielfalt eher hinderlich: „Da setzt sich der Sand so leicht herein.“ Einig waren sich die Tester dagegen bei der Hammerschlaufe, die für alle zu tief saß.

Nachdem Material und Hosentyp hervorragend ankamen, will Gore nun seine Windstopper-Produktpalette um den Bereich Arbeitshosen erweitern. Ein Test lohnt sich nach Auffassung von Dachdecker Reinhard Wehr auf jeden Fall: „Die hervorragenden Eigenschaften der Hose weiß letztendlich nur der zu schätzen, der sie selber getragen hat.“ K

kerstin.meier@handwerk-magazin.de