Absatzchancen Die fünf wichtigsten Online-Vertriebswege

Die fünf wichtigsten Online-Vertriebswege für Ihr Unternehmen haben wir hier für Sie zusammengestellt.

Absatzchancen

Die fünf wichtigsten Online-Vertriebswege

1. Die eigene Website

Ob Sie im Internet Ihr Dienstleistungsangebot vorstellen, auf die Öffnungszeiten Ihres Ladens hinweisen oder Waren verkaufen wollen: An der eigenen Präsenz im Netz führt kein Weg vorbei. Professionelle und nutzerfreundliche Gestaltung ist ein wichtiger Erfolgsfaktor, denn der Kunde ist anspruchsvoll und klickt schnell zum Mitbewerber weiter, wenn er nicht sofort das Gewünschte findet.

Mindestens ebenso wichtig ist es, dass Ihre Seiten im Internet gefunden werden. Denn die schönste Website, das tollste Design nutzen nichts, wenn der Kunde Ihre Online-Präsenz nicht entdeckt. Eine wichtige Rolle spielt hierbei die Suchmaschine Google. Das kostenlose Analyseprogramm „Google Analytics“ hilft Ihnen dabei, den Erfolg Ihrer Seiten akribisch im Auge zu behalten.

2. Bezahlte Werbeanzeigen

Eine gute Ergänzung zur Website sind bezahlte Anzeigen wie beispielsweise Google AdWords. Diese Anzeigen erscheinen, wenn der Nutzer in die Suchmaske bestimmte Schlüsselbegriffe (Keywords) eingibt, die Sie auch für Ihre Werbekampagne ausgewählt haben. Klickt der Kunde auf eine Anzeige, zahlen Sie einen vorher festegelegten Betrag. Setzen Sie ein Tagesbudget, das nicht überschritten werden soll, so behalten Sie Ihre Ausgaben unter Kontrolle.

Tipp: Wer nur im regionalen Umfeld werben will, hat bei Adwords, die Möglichkeit, dies festzulegen und damit Streuverluste zu reduzieren.

3. eBay&Co.

Schon längst ist eBay kein virtueller Flohmarkt mehr, sondern ein hochprofessioneller Marktplatz. 3,1 Milliarden Euro Handelsvolumen erzielten 159000 gewerbliche Händler in Deutschland von April 2008 bis März 2009 mit ihren Verkäufen. Wer als Handwerksbetrieb selbstgefertigte oder zugekaufte Waren vertreiben will, sollte vor dem Start auf dem virtuellen Marktplatz vor allem eines tun: Sorgfältig recherchieren. Was verkauft sich gerade besonders gut zu welchem Preis? Welche Produkttrends zeichnen sich ab? Welche Angebotsoptionen laufen für was gut? Recherchetools wie Tearepeak oder Baywotch helfen Ihnen bei dieser Aufgabe.

4. Google Maps

Auch im regionalen Bereich gilt das Prinzip: Erst informieren, dann kaufen. Viele Nutzer greifen auch hier zunächst zur Suchmaschine. Beispiel: Ein Kunde in Bonn möchte seiner Wohnung einen neuen Anstrich gönnen. Er sucht über Google die Begriffe „Maler Bonn“. Neben den regulären Einträgen in der Suchergebnisanzeige und den kostenpflichtigen Google-Adwords-Anzeigen erhält er eine Liste mit regionalen Anbietern.

Dieses Programm nennt sich Google Maps. Prüfen Sie, ob Sie hier bereits eingetragen sind, falls nein, sollten Sie dies gleich nachholen. Falls Ihr Betrieb bereits eingetragen ist, prüfen Sie, ob alle Informationen, die Sie den Kunden gerne mitteilen möchten, vorhanden sind (etwa Öffnungszeiten).

5. E-Mail-Newsletter&Blogs

Sowohl zur Gewinnung als auch zur Kundenbindung eignen sich Blogs und Newsletter hervorragend. Ihr Angebot sollte nicht nur werbliche Informationen zu neuen Produkten und Dienstleistungen bieten, sondern auch relevante Informationen und Tipps. Der Blog ist ideal, um Ihr Unternehmen auf eine ganz persönliche Weise zu präsentieren (siehe oben). Viele Shop-Anbieter (etwa Strato oder 1&1) bieten in Ihren Paketen Blogmodule an, bei Plattformen wie WordPress oder Blogger gibt es kostenfreie Blog-Anwendungen.

Überzeugt man Kunden durch ein ansprechend dekoriertes Schaufenster oder eine fachkundige Beratung? Im richtigen Leben würden viele Unternehmer für das Gespräch plädieren, im Internet belassen es die meisten beim dekorativen Schaufenster, mit dem sich eine normale Homepage vergleichen lässt. Sie verschenken damit Potenzial, denn mit einem Blog oder Internettagebuch können Betriebe im Netz leicht mit potenziellen Kunden ins Gespräch kommen.

Ein Blog lässt sich ohne großen technischen und finanziellen Aufwand führen, einzige Voraussetzung sind etwas Zeit und die Lust, über die eigene Branche und die Produkte zu schreiben.Dass man die Leser damit auch ins Geschäft holt, zeigt das Optiker-Fachgeschäft Schütz aus Pforzheim. Hier bloggt Augenoptikermeister Kay Dollt im Auftrag seiner Chefs Jürgen Jainta und Regina Hutter seit Anfang 2007 rund ums bessere Sehen.

Für die sorgfältig recherchierten Artikel benötigt der 27-Jährige zwar ein bis zwei Stunden am Tag, doch die Mühe lohnt: Rund 700 Leser besuchen täglich den Blog, viele davon werden im realen Leben Kunden. Mittlerweile kämen sogar Leute aus Hamburg, um in Pforzheim eine Brille zu kaufen, sagt Dollt. „Ihr Handwerk verstehen viele Kollegen genauso gut, doch wir zeigen unsere Leistung einfach besser.“

Weil viel Informationsbedarf bestehe, sei es nicht schwer, Leser zu gewinnen, so Dollt, viele Besucher fänden die Artikel über Suchmaschinen. Von Eintrag zu Eintrag sei der Blog deshalb immer bekannter geworden: „Je mehr Themen man abdeckt, umso besser wird man gefunden.“Weil auf jeden Artikel ein Feedback ewünscht ist, sind Blogs die billigste Art um Marktforschung zu betreiben, sagt Karl-Heinz Wenzlaff. Der Experte für Unternehmensblogs empfiehlt Existenzgründern sogar, gleich mit einem Blog zu starten und so von Anfang an das Gespräch mit Kunden zu suchen.

Die Funktionen einer Homepage gingen dadurch nicht verloren, mit einer modernen Blogsoftware könne man einen ganz normalen Unternehmensauftritt erstellen, der durch den Blog ergänzt wird. Um möglichst viele Leser zu erreichen, rät Wenzlaff, die Blogthemen auf einen Bereich zu beschränken, Beiträge im festen Rhythmus zu veröffentlichen und vor allem: den eigenen Blog mit anderen (Unternehmens)Blogs zu verlinken.