Nutzfahrzeuge Die besten Transporter für das Handwerk

Handwerksunternehmer testeten für handwerk magazin alle Doppelkabiner mit Pritsche bis 3,5 Tonnen. Das Ergebnis ist eine wertvolle Entscheidungshilfe für den Transporterkauf.

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    1. Platz Renault Master Motor 92 kW (125 PS) Nutzlast 1233 kg Verbrauch 9,2 l Preis ab 29090 Euro
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    2. Platz Volkswagen Crafter Motor 100 kW (136 PS) Nutzlast 1314 kg Verbrauch 8,4 l Preis ab 33540 Euro
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    3. Platz Opel Movano Motor 92 kW (125 PS) Nutzlast 1024 kg Verbrauch 9,2 l Preis ab 29935 Euro
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    © Chart: handwerk magazin / Bilder: Autohersteller

Die besten Transporter

Sieger beim Deutschen Nutzfahrzeugpreis 2012 wurde der Renault Master, den zweiten Platz belegte der Volkswagen Crafter, Dritter wurde der Opel Movano. Veranstaltet wurde der Wettbewerb von handwerk magazin. Die Tester, 14 Handwerksunternehmer, prüften zwei Tage lang zwölf Transporter am Verlagsstandort in Bad Wörishofen auf Herz und Nieren. In diesem Jahr standen die Transporter mit Doppelkabine und Pritsche bis 3,5 Tonnen Gesamtgewicht zur Wahl. Das Votum der Praktiker ist eine Kaufhilfe für Handwerksunternehmer, gleichzeitig ist das Ergebnis eine komplette Marktübersicht über diese klassischen Baustellenfahrzeuge.

Den Ausschlag zum Sieg gab für den Renault Master neben guten Noten für Qualität und Fahrkomfort die Wirtschaftlichkeitswertung, wo der Franzose dank niedriger Anschaffungs- und Betriebskosten punktete. Die Wirtschaftlichkeit, errechnet von der Dekra auf der Basis von Kaufpreis, Betriebs- und Reparaturkosten, ging mit 25 Prozent in die Gesamtwertung ein. 50 Prozent zählte die Standwertung, bei der die Tester alle Fahrzeuge penibel untersuchten, von der Fahrerkabine bis zur Pritsche. 25 Prozent Anteil an der Gesamtwertung hatte die Fahrbeurteilung, bei der jeder Tester jedes Auto über eine rund 20 Kilometer lange Strecke steuerte.

Deutliche Unterschiede

In der Standwertung erreichte der Volkswagen Crafter Platz zwei, noch vor dem Renault Master. Beim Fahren hatte der Renault jedoch die Nase vor dem Crafter und ebenfalls mit weitem Abstand bei der Kostenrechnung.

Der Opel Movano, in der Gesamtwertung dritter Sieger, erzielte in der Stand- und Fahrwertung jeweils Platz sechs, konnte aber durch seine güns-tigere Preisgestaltung überzeugen.

Auf den Plätzen vier bis zwölf sind die Abstände in der Gesamtwertung zwar gering, doch bei genauer Betrachtung zeigen sich deutliche Unterschiede im Urteil der Handwerker. Ein Beispiel: Der Ford Transit erreichte in der Gesamtwertung einen respektablen fünften Platz. Traditionell erweist sich der Transit als kostengünstiger Transporter, kein Wunder, dass er in der Disziplin Wirtschaftlichkeit auf Platz drei landet. Allerdings bescheinigen ihm die Tester leichte Mängel beim Fahrkomfort, die Fahrprüfung absolviert er nur mit Platz 10.

Hoher Kaufpreis

Oder der Mercedes Sprinter: Er ist das klassische Beispiel dafür, dass sich die Attraktivität durch Qualität sehr schnell durch einen hohen Einstandspreis relativieren kann. Aufgrund seines hohen Einstandspreises landet der Mercedes auf dem letzten Platz der Kostenrechnung, bei der Standwertung und beim Fahren jedoch auf dem ersten Platz. Die hohen Kosten betreffen übrigens nicht den Aufwand für die Wiederherstellung eines angenommenen Unfallschadens, hier rangiert der Sprinter auf Platz zwei hinter den punktgleichen Fiat Ducato, Ford Transit und VW Crafter. Den Ausschlag gab der hohe Kaufpreis.

Alle am Test beteiligten Fahrzeuge gibt es außer als Pritsche natürlich auch als Kastenwagen in unterschiedlichen Ausführungen. ◇

reinhold.mulatz@handwerk-magazin.de

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