Designer-Ski Auf edlen Brettern den Hang herunter

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Florian Schwarz baut nicht irgendwelche Ski. Er fertigt Designer-Bretter aus heimischen Edelhölzern. Ein luxuriöses Pistenvergnügen.

Holzski wecken ­alpine Nostalgie. Schreiner Schwarz baut die Bretter. - © Fritz Beck

Das Basteln lag Tischlermeister Florian Schwarz aus dem oberbayerischen Hechendorf schon immer am Herzen. Auf Skiern steht er auch gerne. So reifte in ihm die Idee, noch etwas anderes als Küchen, Möbel oder Tische zu fertigen: Er stellt auch Design-Skier aus Holz her. Und weil die Exklusivität auch ihren Preis hat, kosten die Bretter aus heimischem Edelholz auch knapp 1.000 Euro – ein nostalgisches Pistenvergnügen und neidische Blicke der Mainstream-Alpinisten gibt es für seine Klientel in den Wintersportgebieten gratis dazu.

Auf edles Holz abfahren

Schwarz baut die Ski auf Anfrage. 40 bis 50 Stück verlassen unter dem Markennamen „Artisan Skis“ jährlich die Werkstatt des Tischlers. „Dieser Produktname soll die hochwertige Handarbeit der Ski betonen“, sagt er. Die edlen Bretter baut Schwarz aus heimischen Hölzern, wie Esche, Apfel, Nuss oder auch Kirschbaum. „Ich habe als passionierter Wintersportler lange nach den richtigen Ski gesucht. Kein konventionelles Modell aus dem Sportfachgeschäft konnte mich zufriedenstellen.“

Nach einigen Tüfteleien und Tests brachte Schwarz dann seine ersten Holzski heraus. „So schwierig war es nicht“ und es war „ein klasse Gefühl, auf den ersten selbstgebauten Skiern die Piste runter­zufahren“, sagt der Bayer.

Kein Lack sondern Leinöl

Die Bretter sind sandwichartig aufgebaut. Der Kern ist aus Esche. Ein Holz, das schon die ersten Skibauer vor über 100 Jahren nutzten. Tischler Schwarz leimt vorne und hinten jedoch noch einen besonders festen ABS-Kunststoff dran, dazu Stahlkanten und einen Gleitbelag aus Kunststoff. Die Oberfläche besteht dann wahlweise aus verschiedenen Hölzern. Den Lack lässt er weg, benutzt stattdessen Leinöl, weil es natürlicher wirkt und der Ski nicht verkratzt. Die Ski baut er in seiner Werkstatt alleine, „weil viele Tricks und Kniffe nötig sind“.

Schwarz setzt auf nachhaltige Handwerkskunst: „Ich bin sehr naturverbunden, was sich auch in meinem Produkt widerspiegeln soll.“