Der Knigge für Auszubildende Teil 7: Abnahme und Verabschiedung

Zugehörige Themenseiten:
Ausbildung und Knigge für Auszubildende

Für viele Auszubildende ist der Start ins Berufsleben nicht einfach. Unsere neue Serie zum „Knigge für Auszubildende im Handwerk“ hilft ihnen und ihren Chefs mit praktischen Tipps. Im siebten Teil geht es um die Abnahme und die Verabschiedung beim Kundentermin.

© © markus_marb - Fotolia.com

Montagearbeiten sind Neuland für Lehrlinge und aufregend. Ein solcher Termin kann einen langen Arbeitstag bedeuten mit neuen Aufgaben in einem ungewohnten Umfeld. Vieles gilt es für Auszubildende zu berücksichtigen. Wenn die Montage erfolgt ist und die Kundenräume wieder ordentlich sind, machen Handwerker und Auftraggeber eine Abnahme. Auf folgende Punkte sollte der Lehrling achten:

Die Arbeit präsentieren

Interesse zeigen. Für die Kunden ist die Abnahme der Zeitpunkt, an dem sie die fertigen Arbeiten zum ersten Mal vollständig betrachten können. Einige Auftraggeber sind deshalb aufgeregt oder auch sehr enthusiastisch. Alle Handwerker – auch der Azubi – sollten versuchen, die Stimmung des Kunden nachzuvollziehen. Es gilt, Interesse zu zeigen und gegebenenfalls die Begeisterung zu teilen. Falls der Kunde unzufrieden ist, müssen die Arbeiter Verständnis haben und eine passende Erklärung beziehungsweise Lösungen anbieten. Hierbei ist der Lehrling ebenfalls aufgefordert, sich einzubringen. Das zeigt sein Engagement.

Fragen stellen. Während der Abnahme erläutert der Meister oder der Vorarbeiter die durchgeführten Arbeiten und die neuen Funktionsweisen der Installationen. Dabei füllt er im besten Fall ein Protokoll aus. Um sicherzugehen, dass der Kunde alles versteht, können Handwerker auch Verständnisfragen stellen. Ein Azubi sollte die Abnahme vollständig miterleben, um ein Gefühl für die Reaktionen und Fragen der Kunden zu bekommen.

Der letzte Eindruck

Sich verabschieden. Während zu Beginn eines Termins die Begrüßung über die folgende Zusammenarbeit zwischen Handwerkern und Kunden entscheidet, so hinterlässt die Verabschiedung einen bleibenden Eindruck für die Zukunft. Denn wenn Kunden mit der Arbeit zufrieden sind und sie die Handwerker als freundlich in Erinnerung behalten, kommen sie vielleicht mit dem nächsten Auftrag auf den Betrieb zu. Auch hier präsentiert der Lehrling nicht nur sich selbst, sondern den ganzen Betrieb – alle Arbeiter müssen also einen guten letzten Eindruck machen, indem

  • Sie sich für den Auftrag und die Gastfreundlichkeit bedanken: „Herzlichen Dank für den Auftrag, es hat Spaß gemacht, hier zu arbeiten.“;
  • Sie die neu gestalteten Räume loben: „Die neuen Fenster sehen wirklich toll aus.“;
  • Sie sich höflich verabschieden: „Auf Wiedersehen, Herr Meier. Einen schönen Abend noch.“
Auf keinen Fall dürfen Handwerker ein Trinkgeld vom Auftraggeber einfordern oder sich abfällig über den Kunden äußern.
  • Bild 1 von 7
    © Umberta Andrea Simonis
    Nach staubigen Arbeitstätigkeiten sollten die Handwerker den Raum saugen; auch in den Bereichen des Raums, in dem sie nicht direkt gearbeitet, an die der Schmutz aber vorgedrungen ist.
  • Bild 2 von 7
    © Umberta Andrea Simonis
    Schmutz und Müll, die durch die Arbeit in den Kundenräumen angefallen sind, müssen entsorgt werden. Der ursprüngliche Zustand der Zimmer sollte wieder hergestellt werden, wenn alle Arbeiten abgeschlossen sind.
  • Bild 3 von 7
    © Umberta Andrea Simonis
    Je sauberer der Arbeitsplatz hinterlassen wird, umso glücklicher wird der Kunde sein. So erscheint beispielsweise ein neuer Fensterrahmen besonders schön, wenn er nach dem Einbauen noch geputzt wurde. Der Auszubildende darf dabei gerne die Initiative ergreifen.
  • Bild 4 von 7
    © Umberta Andrea Simonis
    So nicht: Altes Material, das bei der Arbeit ausgewechselt wurde, dürfen die Handwerker nicht einfach liegen lassen. Wenn nicht klar ist, welche Entsorgungsmöglichkeiten es gibt, sollten sie den Chef und gegebenenfalls den Kunden fragen.
  • Bild 5 von 7
    © Umberta Andrea Simonis
    Auch bei der Abnahme des Auftragsortes darf der Auszubildende dabei sein. So bekommt auch er das Feedback der Kunden mit und kann etwas für künftige Aufträge lernen.
  • Bild 6 von 7
    © Umberta Andrea Simonis
    Wenn alles erledigt und die Räume ordentlich sind, sollten Handwerker sich freundlich beim Kunden verabschieden. Auch hier gilt: Alle Mitarbeiter inklusive des Auszubildenden sollten persönlich Auf Wiedersehen sagen.
  • Bild 7 von 7
    © Umberta Andrea Simonis
    Nach dem Kundentermin sollte der Auszubildende die Chance ergreifen, sich Feedback vom Chef zu holen. Außerdem kann er sich notieren, was er Neues erlernt hat und was er beim nächsten Termin besser machen kann.

............................................................................................................

  • Das Buch zur Serie
    Weitere Tipps und Informationen für Auszubildende hält das Buch „Sicher und sympathisch beim Kunden auftreten“ von  Umberta Andrea Simonis  
    (www.simonis-servicekultur.de) bereit. Bestell-Nr. 1515.03, Preis 17,80 € inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten; www.holzmann-medienshop.de