Änderungen zum Monatswechsel Das ändert sich im September

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Warmwasser- und Pufferspeicher werden teurer, die "Höhle der Löwen" startet in die nächste Runde, das Münchner Oktoberfest öffnet wieder die Bierzeltpforten und es wird gewählt! Das ändert sich ab September 2017 für Betriebe und Verbraucher.

© Gina Sanders, Fotolia

Wählen gehen? Die Deutschen wählen gerne per Brief

Im September hat Deutschland wieder die Qual der Wahl - die Bundestagswahlen stehen an. Am Sonntag, den 24. September können rund 61,5 Millionen Wahlberechtigt e wählen gehen. Nach einer Schätzung des Statistischen Bundesamtes sind davon übrigens 31,7 Millionen Frauen und 29,8 Millionen Männer. Wer nicht zur klassischen Urnenwahl ins Wahllokal gehen möchte, kann seine Stimme natürlich auch schriftlich abgeben. Die Briefwahl wurde bei den Deutschen in den letzten Jahren immer beliebter: 24,3 Prozent der Wähler gaben ihre Stimme 2013 in einem Brief ab. Auch in diesem Jahr ist mit ähnlichen Ergebnissen zu rechnen.

Warmwasser- und Pufferspeicher werden teurer

Wasserspeicher werden teurer. Es gibt Neuerungen für SHK-Handwerker, Bauherren und Sanierer: Ab 26. September 2017 gelten verschärfte Mindestanforderungen für Warmwasserspeicher bis zu einem Volumen von 2.000 Litern. Sie dürfen nicht mehr so viel Wärme verlieren – daher muss sich die Dämmung der Geräte deutlich verbessern. Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen erwartet daher, dass die Geräte vermehrt vakuumisoliert werden und die Preise steigen.

Künftig wird es auf dem Effizienzlabel für Warmwasserspeicher auch die höhere Klasse A+ geben, sie löst dann A als Top-Kategorie ab. Betroffen sind: Puffer-, Kombi und Trinkwarmwasserspeicher – und zwar mit einem Volumen bis zu 2.000 Liter. Die nun zulässigen Höchstwerte für Wärmeverluste sind abhängig vom Speichervolumen.

Carsharing-Angebote werden weiter vorangetrieben 

Die Bundesregierung treibt die Nutzung von umweltfreundlichen Carsharing-Angeboten weiter voran. Zum 1. September tritt ein neues Carsharing-Gesetz in Kraft. Dieses sieht diverse Privilegien für Carsharing-Fahrzeuge vor: So möchte die Bundesregierung Sonderparkplätze für entsprechende Fahrzeuge schaffen und sie von der Parkgebühr befreien.

Anbieter von Carsharing-Flotten könnten zudem schon bald feste Stellplätze an ausgewählten Standorten im öffentlichen Verkehrsraum erhalten. Ein Auswahlverfahren soll bestimmen, welche Anbieter den Zuspruch bekommen. Carsharing-Flotten mit Elektrofahrzeugen oder Hybridantrieben dürfen sich gute Chancen ausmalen, entsprechende Stellplätze, z.B. in der Nähe von Bahnhöfen zu erhalten.

Es ist wieder Oktoberfestzeit

Vom 16. September bis 3. Oktober ist München wieder außer Rand und Band. Denn dann öffnet das Oktoberfest seine Bierzeltpforten und "Wiesn"-Fans aus der ganzen Welt reisen in die bayerische Hauptstadt, um Maßkrüge, Madln in Dirndln und die berühmt-berüchtigte "Ausnüchterungswiesn" hautnah mitzuerleben. Am Eröffnungssamstag ist um Punkt 12 Uhr Anstich des ersten Bierfasses im Schottenhammel-Zelt und es heißt wieder "O`zapft is`".

Mehr als zwei Wochen trinken, essen und feiern dann Millionen von Besuchern das frivole Bierfest. Übrigens: Die Maß-Preise kratzen dieses Jahr an einem sagenhaften Schnäppchenpreis von 11 Euro.

Das neue Prüfverfahren für PKWs wird EU-weit zum 1. September eingeführt. Es soll prüfen, ob neue Auto Modelle und Motor-Varianten der Euro-Norm 6c entsprechen. Vorerst werden nur Fahrzeuge und Motoren gemessen, die eine Typengenehmigung benötigen. Ab September 2018 wird das Testverfahren für alle neuzugelassenen Autos angewendet.

Neuer WLTP-Test zur Ermittlung der Abgaswerte

Ab September gilt in der EU zur Verbrauchsermittlung der WLTP-Test (Worldwide Harmonised Light Verhicle Test Procedure). Im Gegensatz zum inzwischen wieder überholten NEFZ-Test (Neuer europäischer Fahrzyklus) gibt es beim WLTC drei verschiedene Zyklen, die vom Leistungsgewicht des Fahrzeugs abhängig sind. Der Test für Neufahrzeuge dauert länger, simuliert eine doppelt so weite Strecke, weist eine höhere Maximalgeschwindigkeit auf und berücksichtigt Sonderausstattungen. Experten rechnen damit, dass die ermittelten Verbrauchswerte dadurch steigen werden.Das Bundesfinanzministerium erwartet durch das neue Messverfahren überwiegend höhere Emissionswerte. Vor allem kleinere Fahrzeuge könnten betroffen sein.

Bis dahin bleibt aber noch die alte Testprozedur für Neuzulassungen maßgeblich. Abgasemissionen wurden bisher anhand des "Neuen Europäischen Fahrzyklus" (NEFZ) gemessen. Neuzulassungen, die anhand der WLTP zertifiziert wurden, müssen daher vorerst noch in den NEFZ zurückgerechnet werden. Ab September 2018 wird dann WLTP zum EU-weiten Standard. Dann wäre es auch möglich, dass für ein und dasselbe Auto unterschiedlich viel Kfz-Steuer bezahlt werden muss – abhängig davon, ob das Auto vor oder nach dem 1. September 2018 zugelassen wurde.

Zusätzlich wird bei der WLTP auch ein sogenannter RDE-Test (Real Driving Emissions) durchgeführt. Anstatt die Emissionen nur auf dem Prüfstand zu testen, geht es für Neuzulassungen also künftig auf die Straße. Dort werden Werte unter realistischen Bedingungen mithilfe von PEMS-Geräten (Portable Emission Measurement System) gemessen.

"Die Höhle der Löwen" startet in die nächste Runde

Die vierte Staffel des VOX-Formats "Die Höhle der Löwen" startet am 5. September. Sie bietet Gründern mit herausragenden Erfindungen und Geschäftsideen die Chance auf einen Investor. Immer wieder sind unter den Talenten auch Handwerksunternehmer, die die Sendung als Karrieresprungsbrett nutzen. Vor allem der SHK-Unternehmer Karl-Heinz Bilz ist mit seiner "Abfluss-Fee" wahrscheinlich vielen im Gedächtnis geblieben.

Als Handwerker ärgerte sich Bilz jahrelang über verstopfte Abflüsse in Bädern. Nach jahrelanger Planung entstand die Abfluss-Fee. Das ist eine Art Waschbeckenstopfen, der anstelle des normalen Deckels in den Schacht geschoben wird. In ihm steckt ein Reinigungsstein, der Haare, Schimmel und Kalk aus dem Siphon löst. Außerdem sorgt dieser Stein für einen angenehmen Geruch. Die Löwen waren begeistert und Bilz konnte beweisen, dass die Sendung auch für Handwerker zum Karrieresprungbrett werden kann.