Cloud-Computing-Lösungen für das Handwerk

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Cloud Computing Software

In der Wirtschaft ist Cloud Computing längst angekommen, kleine und mittlere Handwerksbetriebe nutzen die flexiblen IT-Dienste jedoch noch selten. So können sie Optimierungspotenziale nicht nutzen, die in anderen Branchen bereits üblich geworden sind. Das Projekt Cloudwerker vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) soll Abhilfe schaffen.

Die elektronische Auftragsbearbeitung und Kundenkommunikation verschafft Handwerksbetrieben Wettbewerbsvorteile.
Die elektronische Auftragsbearbeitung und Kundenkommunikation verschafft Handwerksbetrieben Wettbewerbsvorteile. - © Gabi Zachmann, KIT

Im Projekt Cloudwerker, das im Technologieprogramm „Trusted Cloud“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi) gestartet ist, entwickeln drei Arbeitsgruppen des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) mit Partnern aus Industrie und Forschung eine sichere und offene Service-Plattform zur Unterstützung von Geschäftsprozessen in Handwerksbetrieben.

Beim Cloud Computing befindet sich ein Teil der IT-Infrastruktur nicht mehr auf dem lokalen Rechner, sondern der Nutzer erhält ihn, dynamisch an seinen Bedarf angepasst, als Service über ein Netzwerk. Die Bandbreite der Dienste reicht von virtualisierter Hardware wie Speicherplatz und Rechenleistung (Infrastructure as a Service, IaaS) über Plattformen und Entwicklungsumgebungen (Platform as a Service, PaaS) bis hin zu Software-Paketen und Anwendungsprogrammen (Software as a Service, SaaS). Für Geschäftsprozesse ergeben sich so neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit und Kommunikation mit Geschäftspartnern und Kunden. Kleine und mittlere Handwerksbetriebe greifen bisher jedoch kaum auf IT-Unterstützung zurück. So können sie Optimierungspotenziale nicht nutzen, die in anderen Branchen bereits üblich geworden sind.

Handwerksspezifische Anwendungen in der Cloud

Hier setzt das Projekt des BMWi an. Die beteiligten Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Verbände arbeiten an der Konzeption und Umsetzung einer Plattform nach dem SaaS-Modell: Sie erlaubt es, unterschiedliche Software-Lösungen und handwerksspezifische Anwendungen zu individuellen Dienste-Paketen zusammenzustellen. So soll es auch für kleine Betriebe möglich sein, die Vorzüge elektronischer Kommunikation und Kollaboration zu nutzen. Service-basierte Angebote halten dabei den Aufwand für Anschaffung und Wartung  gering, auftretende Probleme behebt ein IT-Dienstleister.