Betriebshaftpflicht
Gründer und Nachfolger sollten auf folgende Punkte im Beratungsgespräch und bei Abschluss der Betriebshaftpflichtversicherung genau achten.
Was Sie prüfen sollten
Betriebsbeschreibung. Sie ist für die Versicherung eine Risikobeschreibung und muss so präzise wie möglich sein – mit allen handwerks-/betriebstypischen Tätigkeiten im Innen- und Außenbereich. Spätere Änderungen müssen gemeldet werden.
Beratungsgespräch. Unbedingt auf einem ausführlichen Gespräch mit dem Vermittler über die Risiken bestehen. Damit alle Risiken richtig erfasst und versichert sind.
Beratungsprotokoll. Auf keinen Fall auf das Beratungsprotokoll verzichten, das ist für Vermittler vorgeschrieben. Es kann im Leistungsfall entscheidend sein.
Kunden. Wer nur für gewerbliche Kunden arbeitet, braucht erfahrungsgemäß einen höheren Schutz als Handwerker, die ausschließlich für Privathaushalte tätig sind.
Deckungssumme. Zwei Millionen Euro für Personen- und Sachschäden nicht unterschreiten. Bei größeren Aufträgen lässt sich die Summe projektgebunden aufstocken (Exzedentenversicherung).
Bearbeitungsschäden. Schäden an einem fremden Gegenstand sollten mindestens bis 100 000 Euro abgesichert sein.
Sublimits. Sie begrenzen die Deckungssumme für spezielle Schäden. Neuere Verträge enthalten weniger Sublimits. Das ist günstiger, wegen des höheren Schutzes aber auch teurer. Er ist dann bei Bearbeitungsschäden genauso hoch wie die Pauschalsumme für Personen- und Sachschäden.
Allmählichkeitsschäden. Sie sind in neueren Policen bedingungsgemäß mitversichert, in vielen älteren Verträgen jedoch nicht. Nachfolger sollten das nachprüfen und eventuell nachbessern lassen.
Nachfolge. Sie muss beim Versicherer angezeigt werden. Beim Wechsel juristischer Personen (GmbH) erlischt der Versicherungsschutz! Der Wechsel einer natürlichen Person oder des Betriebsinhabers ist unproblematisch. Man sollte die Versicherung aber besser informieren.
Tipp: Betriebspolicen sollten einmal im Jahr mit einem Berater überprüft und angepasst werden.