Branchencheck
Die Branche will bei den meist privaten Kunden wieder mehr Interesse an Teppichen und Raumtextilien fördern.
Die Branche
Raumausstatter bekleiden Wände und Decken, gestalten, fertigen und montieren Raumdekorationen sowie Licht-, Sicht- und Sonnenschutz. Außerdem gestalten und verlegen die Betriebe textile und elastische Bodenbeläge und polstern und beziehen Polstermöbel. Der Zentralverband Raum und Ausstattung vertritt die Interessen des Raumausstatter- und des Sattlerhandwerks. Beide Berufe sind jedoch unabhängig, Sattler fertigen Reitsättel und arbeiten bei der Restaurierung von Oldtimern, zum Beispiel bei Verdecken oder Sitzen.
- Fakten
- 13 340
Unternehmen
45 533
Beschäftigte
3,2 Mrd.
Euro Gesamtumsatz
Quelle: Handwerkszählung 2011/ZDH
Der Betriebsvergleich
Bei den Raumausstattern dominieren die Kleinstbetriebe, das sind laut Definition der Europäischen Kommission Unternehmen mit weniger als zehn Mitarbeitern sowie einem Jahresumsatz von höchstens zwei Millionen Euro. Die Gruppe der Unternehmen mit mehr als 20 Beschäftigten steuert ungefähr ein Viertel zum gesamten Branchenumsatz bei.
Die Konjunktur
Die Umsätze im Raumausstatterhandwerk dürften 2014 leicht steigen – trotz voraussichtlich etwas weniger dynamisch wachsender Hochbauinvestitionen. Weiter anziehende Preise für wichtige Arbeitsmaterialien können wegen des starken Wettbewerbs in der Branche nicht vollständig an die Kunden weitergereicht werden. Deshalb wird sich die Ertragslage trotz steigender Umsätze in diesem und auch im nächsten Jahr kaum verbessern. Sie wird weiterhin nur als ausreichend eingeschätzt.
Die Aussichten
Von der Bevölkerungsentwicklung dürften künftig auch die Raumausstatter profitieren. Die dienstleistungsfähige Generation 50 Plus vertraut die Renovierung der eigenen vier Wände mehrheitlich dem Fachhandwerker an. Stefan Heinze, Chefredakteur der Branchenzeitschrift boden wand decke (Holzmann Medien) verweist auf aktuelle Kampagnen wie „Teppich & Du“ und „Initiative Textile Räume“: „Die Vorzüge eines Teppichbodens wissen vor allem Zweit- und Dritteinrichter zu schätzen.“ Das Verlegen textiler Bodenbeläge sei aber seit jeher eine Domäne auch der Raumausstatter.