Branchen-Check: Metallhandwerk

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Die Industrie spart bei In­vestitionen und drückt die Preise. Das trifft vor allem die Zulieferer im Metallhandwerk.

Viele Metallhandwerker sind Hightech-Zulieferer und exportieren in die ganze Welt. - © evron.info/Fotolia.com

Preiskampf wird stärker

Die Branche

Zwei Drittel der Betriebe des Metallhandwerks gehören zum Metallbaubereich. Ein Drittel der Betriebe zählt zur Feinwerkmechanik. Während die Metallbauer vorwiegend Kunden aus dem öffentlichen, gewerblichen und privaten Bereich haben, sind die feinwerkmechanischen Betriebe als klassische Zulieferer, Maschinen- und Werkzeugbauer Partner der Automobilbranche, der Luft- und Raumfahrtindustrie, der Energietechnik oder der Medizintechnik. Die Berufe im Metallhandwerk sind: Nutzfahrzeugbauer, Werkzeugbauer, Metallbauer, Metallgestalter, Maschinenbauer, Feinmechaniker, Mechatroniker und Hufschmied.

  • Fakten
  • 40 000
    Unternehmen
    60 Mrd.
    Euro Gesamtumsatz

Der Betriebsvergleich

Die Kennzahlen der Landes-Gewerbeförderungsstelle des nordrhein-westfälischen Handwerks für Metallbaubetriebe zeigen für 2011 einen knappen Gewinn in Höhe von 0,3 Prozent der Betriebsleistung nach Abzug aller kalkulatorischen Kosten. Differenziert nach Betriebsgrößenklassen wiesen dabei Metallbauer mit weniger als 20 Mitarbeitern einen etwas höheren Gewinn (+ 0,9 Prozent) als größere Betriebe aus (+ 0,1 Prozent), obwohl in kleinen Betrieben die kalkulatorischen Kosten weitaus stärker zu Buche schlagen als in Betrieben mit 20 und mehr Beschäftigten.

Die Konjunktur

Obwohl im letzten Jahr das Auftragsvolumen um mehr als drei Prozent gestiegen ist, sahen die meisten Unternehmen Anfang 2013 skeptisch in die Zukunft. Für den Metallbau wird der Umsatz 2013 ähnlich hoch wie im letzten Jahr ausfallen, dank des anhaltenden Baubooms in Deutschland. Schwieriger ist die Lage bei den Feinwerkmechanikern. Hier ist wegen der Gesamtkonjunktur mit Umsatzrückgängen und einem stärkeren Preisdruck zu rechnen, schätzt der Bundesverband Metall.

Die Aussichten

Die größte Herausforderung für die Branche ist der Fachkräftebedarf. Denn ohne Experten können die Betriebe die Qualitäts- und Technologieführerschaft gegen China und andere Staaten nicht verteidigen. Nur mit High-Tech-Produkten werden die Exporte weiter wachsen.