Branchencheck
Der Wohnungsbau brummt, im Wirtschaftsbau steigen die Aufträge, das Wetter spielte mit. Es läuft also 2014 gut am Bau.
Die Branche
Der Hoch- und Massivbau bildet den Kern des Baugewerbes in Deutschland. Die ganze Palette des Bauens von der Beratung, Planung und Koordinierung bis zur handwerksgerechten Ausführung und Fertigstellung wird von den Hochbauunternehmen ausgeführt.
Die Struktur der Betriebe ist sehr unterschiedlich. Den großen mit Ausrichtung auf den Schlüsselfertigbau stehen klassische Handwerksunternehmen mit zwei bis zehn Beschäftigten gegenüber, die sich zunehmend auf das Bauen im Bestand spezialisiert haben.
- Fakten
- 52 900
Betriebe
561 400
Beschäftigte
65,7 Mrd.
Euro Gesamtumsatz
Anteil des Handwerks am Bauhauptgewerbe
Der Betriebsvergleich
Laut letztem Betriebsvergleich der Landes-Gewerbeförderungsstelle des nordrhein-westfälischen Handwerks hat sich die Ertragslage 2012 weiter verbessert. Die Betriebe erzielten im Durchschnitt ein betriebswirtschaftliches Ergebnis in Höhe von 1,7 Prozent der Betriebsleistung. Bei der Differenzierung nach Beschäftigtengrößenklassen zeigt sich, dass die Kleinstbetriebe (weniger als sieben Beschäftigte) hier am schlechtesten abgeschnitten haben. Für sie wurde sogar ein negatives Ergebnis ermittelt.
Die Konjunktur
Vor allem aufgrund der lebhaften Nachfrage im Wohnungsbau werden die Hochbaubetriebe in diesem Jahr einen Umsatzzuwachs erreichen. Auch 2015 dürften die Umsätze steigen, da mit einer weiterhin hohen gewerblichen Hochbaunachfrage gerechnet werden kann. Der Boom im Wohnungsbau dürfte es den meisten Firmen ermöglichen, höhere Lohnkosten und steigende Aufwendungen für Energie und Material auf die Preise abzuwälzen. Die Ertragslage wird deshalb 2014 und 2015 für die Hochbaufirmen zufriedenstellend ausfallen.
Die Aussichten
Wie auch in anderen Branchen des Handwerks klagen Baubetriebe über den Fachkräftemangel und die Abwanderung von Mitarbeitern in die Industrie. Ein Lösungsweg wäre hier die Mitarbeiterbeteiligung. Sie stärkt die Bindung an das Unternehmen und erhöht die Motivation. Diese Vorteile sollten künftig auch kleinere Betriebe stärker nutzen. (Quelle: BVR)