Bonitätsindex: Noten für Betriebe

Ein Bonitätsindex ist ein Maßstab zur Beurteilung der Kreditwürdigkeit einer Person oder eines Unternehmens und entspricht einem Kapitalmarktrating. Der Bonitätsindex dient als Prognosewert zur Beurteilung der Zahlungsfähigkeitund basiert auf einer Vielzahl von Kennzahlen wie Eigenkapital, Liquidität, Erlös oder Zahlungsverhalten.

Der Bonitätsindex basiert auf einer Vielzahl von Kennwerten wie Eigenkapital, Liquidität, Erlös oder Zahlungsverhalten.

Ein Vertragspartner kann dadurch besser ein Zahlungs- oder Insolvenzrisiko bei einem Vertragsschluss abschätzen.

In der Regel bedeutet ein kleiner Wert eine gute und ein großer Wert eine schlechte Bonität. handwerk magazin erklärt die wichtigen Kriterien der Bewertung am Beispiel von Creditreform-Auskünften.

Welche Infos enthält eine Bonitätsauskunft?

Die Bonitätsauskunft von Creditreform enthält zum Beispiel Informationen über Bonität, Finanzen, Struktur und Umfeld eines Unternehmens. Die Wirtschaftsauskunft ist nach vier Risikogruppen gegliedert:

Strukturinformationen:
    * Gründungsdatum und Rechtsform
    * Registereintrag (Handels- und Gewerberegister)
    * Beteiligte (Gesellschafter, Geschäftsführer, Aufsichtsrat, Kommanditisten, Inhaber)
    * Beteiligungen/Funktionen
    * Unternehmensgegenstand
    * Branche

Finanzinformationen:
    * Kapital (Stamm- beziehungsweise Grundkapital)
    * Jahresumsatz
    * Immobilien
    * Aktivapositionen
    * Passivapositionen

Sonstige Informationen:
    * Unternehmensentwicklung
    * Auftragslage
    * Mitarbeiter
    * weitere Informationen zum Unternehmen, zu Beteiligungen, Historie und Niederlassungen
    * Bankverbindungen

Bonitätsinformationen:
    * Bonitätsindex
    * Zahlungsweise
    * Krediturteil
    * Höchstkredit


Hinweis: Aufgrund datenschutzrechtlicher Bestimmungen ist der Abruf einer Bonitätsauskunft nur bei berechtigtem Interesse erlaubt. Daher müssen Sie den Grund Ihrer Anfrage nennen.


Wie wird der Bonitätsindex errechnet?

Der Creditreform Bonitätsindex ergibt sich zum Beispiel aus einer Kombination von 15 bonitätsrelevante Merkmale und Merkmalskombinationen aus der Wirtschaftsauskunft und aus branchenanalytischen Vergleichswerten, die unterschiedlich stark gewichtet werden. Von der Liquidität über den Umsatz und die Eigenkapitalstruktur bis hin zur Zahlungsweise des Unternehmens und Strukturmerkmalen wie beispielsweise der Rechtsform, werden zur Bonitätsbewertung herangezogen. Jedes Merkmal oder jede Kombination von Merkmalen werden einzeln bewertet und anschließend zu einer Gesamtnote - dem Bonitätsindex - verdichtet.

Im einzelnen sind das:

    * Zahlungsweise
    * Krediturteil
    * Auftragslage
    * Unternehmensentwicklung
    * Mitarbeiterstruktur
    * Umsatz/Gesamtleistung
    * Produktivität (Umsatz pro Mitarbeiter)
    * Eigenkapitalstruktur
    * Zahlungsverhalten der Kunden
    * Zahlungsverhalten der Firma
    * Kapitalumschlag
    * Rechtsform
    * Altersstruktur
    * Gesellschafterstruktur
    * Branchensituation


Auf der Grundlage einer automatisch errechneten Kreditlinie erfolgt schließlich die individuelle Beantwortung der Höchstkreditfrage. Dazu werden neben dem Bonitätsindex die Unternehmensgröße und der Jahresumsatz sowie die Lieferanten- und Kreditsituation des beurteilten Unternehmens einbezogen. Hinzu kommt außerdem die normative Kreditbeurteilung, die der Rechercheur aufgrund seiner umfassenden Informationsauswertung vornimmt.

Wie kann ich, den Bonitätsindex meines Betriebs verbessern?

Die Wirtschaftsauskunfteien bieten Unternehmen die Möglichkeit, aktuelle Informationen über die eigene Firma zur Verfügung zu stellen. Die Angaben werden anhand eines Branchenanalyseprogramms auf Plausibilität hin überprüft, bevor sie in den Datenbestand übernommen werden.