Internationalisierung Riebl Siebdruck erhält weltweit Bestellungen

Zugehörige Themenseiten:
Auslandsgeschäft und Internationale Handwerksmesse

Auf der Internationalen Handwerksmesse (IHM) präsentieren sich deutsche Handwerker, die zeigen, was es heißt, „Made in Germany“ anzubieten: Sie haben erfolgreich gegründet, sind innovativ oder international aufgestellt. So wie Hannes Riebl, der mit seinem Unternehmen Riebl Siebdruck international erfolgreich ist.

Hannes Riebl (li.), Riebl Siebdruck aus Ergolding bei München, ist stolz darauf, dass bei Maschinenhersteller aus aller Welt bestellen. - © Axel Griesch

Wenn Hannes Riebl spricht, dann vermittelt jedes seiner Worte Stolz. Riebl ist stolz auf das, was er im Laufe seines Geschäftslebens erschaffen hat, er ist stolz auf jedes Patent, das seine Firma angemeldet hat, auf jeden Preis, den Riebl Siebdruck je gewonnen hat.

Der Unternehmer hat 1977 den Grundstein für seine Siebdruckerei gelegt, als klassischer Ein-Mann-Betrieb. Heute beschäftigt er 30 Mitarbeiter und erwirtschaftet rund zwei Millionen Euro Umsatz, etwa 20 Prozent davon im Ausland. „Früher wurden wir von unseren Konkurrenten belächelt, weil wir uns auf eine kleine Nische konzentriert haben. Diese Konkurrenten gibt es nicht mehr, uns aber schon“, sagt der Unternehmer.

Folien für Maschinen in der gesamten Welt

Das wichtigste Geschäftsfeld der Firma: Folien, die an Gehäusen von Maschinen verklebt werden und unter denen sich flache Knöpfe befinden, beispielsweise an Kopierern, Druckern, Fernbedienungen oder eben großen Maschinen, wie sie bei der industriellen Metallverarbeitung eingesetzt werden. Bei Form und Farbe gibt es im Grunde keine Beschränkungen: Das Unternehmen druckt nicht nur glatte Folien, sondern auch solche mit Prägung, mit herausstehenden Flächen, mit Aussparungen in der Mitte und in allen verfügbaren Farben.

„Bei uns bestellen die ganz großen Maschinenhersteller“, sagt der Geschäftsführer. „Siemens beispielsweise. Diese Kunden sind international aufgestellt und haben in etlichen Ländern Niederlassungen. Weil die deutsche Zentrale mit uns sehr zufrieden war, haben sie uns auch ihren ausländischen Niederlassungen empfohlen, und so sind wir an Geschäfte in aller Welt gekommen.“

Regelmäßige Messe-Besuche für neue Geschäfte

Riebl begründet seinen Erfolg auch mit anderen Faktoren. So ist der Chef zusammen mit seinem Schwiegersohn und seiner Tochter, die beide miteingestiegen sind, regelmäßig auf Messen, knüpft Kontakte: für neue Ideen, aber auch für neue Geschäfte. Manchmal entstehen neue Produkte auch, weil Kunden mit einem Problem auf die Druckerei zukommen und um Lösungen bitten. „Wenn wir ein passendes Produkt noch nicht im Angebot haben, dann entwickeln wir eines“, sagt Riebl.

„Dabei setzen wir modernste Technologien ein. Und wir haben den Vorteil, dass wir sehr schnell arbeiten können, schneller als die großen Unternehmen, mit denen wir konkurrieren. Während die noch ein Angebot erstellen, haben wir das Produkt schon geliefert.“

Betrieb bleibt in der Familie

In etwa drei Jahren wird sich Hannes Riebl langsam aus dem aktiven Geschäft zurückziehen und zur Ruhe setzen. Dann werden seine Tochter und sein Schwiegersohn das Unternehmen weiterführen, und damit bleibt das Handwerksunternehmen in den Händen der Familie. Auch darauf ist Riebl stolz. „Es gibt viele, die nicht das Glück haben, ihr Unternehmen in guten Händen zu wissen“, sagt er. „Ich weiß das nicht nur, ich habe auch noch ein paar Jahre Zeit, die Firma in aller Ruhe zu übergeben, und das ist eine tolle Aufgabe.“

Hier finden Sie den Betrieb:

Online: www.riebl-siebdruck.de

Auf der IHM 2017: Fläche „Land des Handwerks“, Halle C2.103