Schwarzarbeitsbekämpfung Bauwirtschaft fordert mehr Anstrengungen gegen Schwarzarbeit

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Schwarzarbeit

Die Bundesvereinigung Bauwirtschaft fordert mehr Einsatz von der Bundesregierung bei der Bekämpfung der Schwarzarbeit. Anlass sind die aktuellen Daten zur Kontrolldichte der Finanzkontrolle Schwarzarbeit: Demnach ist die Zahl der Überprüfungen im letzten Jahr um 20 Prozent zurückgegangen.

Karl-Heinz Schneider, Vorsitzender Bundesvereinigung Bauwirtschaft
"Rund 800 offenen Stellen bei der Finanzkontrolle Schwarzarbeit müssen möglichst schnell besetzt werden. Insbesondere im Baugewerbe bedarf es einer hohen Kontrolldichte", betont Karl-Heinz Schneider, Vorsitzender der Bundesvereinigung Bauwirtschaft. - © Bundesvereinigung Bauwirtschaft (GbR)

"Die aktuellen Daten zur Kontrolldichte der Finanzkontrolle Schwarzarbeit sind alarmierend. Die Zahl der Kontrollen ist im letzten Jahr um 20 Prozent zurückgegangen." Diese Schlussfolgerung zog der Vorsitzende der Bundesvereinigung Bauwirtschaft (BVB), Karl-Heinz Schneider, aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Bundestagsfraktion von Bündnis90/Die Grünen .

Dadurch sind dem Staat sowie den Sozialversicherungsträgern laut BVB Steuer-und Beitragseinnahmen zu Lasten der ehrlichen Steuer- und Beitragszahler entgangen. Dazu hätten ehrliche Bauunternehmen im Wettbewerb mit den Dumpingangeboten der schwarzen Schafe zu kämpfen. "Schwarzarbeit ist kein Kavaliers- oder Bagatelldelikt; das muss sich auch in der Kontrolldichte und den verhängten Bußgelder widerspiegeln", sagte der Vorsitzende der Bundesvereinigung Bauwirtschaft, Karl-Heinz Schneider. "Daher müssen die rund 800 offenen Stellen bei der Finanzkontrolle Schwarzarbeit möglichst schnell besetzt werden. Insbesondere in Baugewerbe bedarf es einer hohen Kontrolldichte."

BVB erwartet Schwarzarbeitsbekämpfung in den Wahlprogrammen

Darüber hinaus hat die deutsche Bauwirtschaft noch eine Reihe weiterer Vorschläge; diese sollen auf einem Fachforum zur Schwarzarbeitsbekämpfung am 31. Mai 2017 in Berlin mit Vertretern der Bundesregierung, des Bundestages, der Sozialversicherungsträger und der Strafverfolgungsbehörden erörtert werden. "Wir erwarten von den politischen Parteien klare Aussagen in den Wahlprogrammen und Koalitionsverträgen, wie man Schwarzarbeit und Scheinselbstständigkeit verstärkt bekämpfen will", forderte Schneider abschließend.