Baubranche digitalBAU: Eigene Baumesse für Digitalisierung

Mit über 270 Ausstellern und rund 10.000 Besuchern feierte die Messe „digitalBAU“ im Februar in Köln eine erfolgreiche Premiere. Die Messe sieht sich als Dialogplattform für die Baubranche .

Die Messe "digitalBAU" feierte in Köln eine erfolgreiche Premiere. - © Messe Köln

Auf der digitalBAU waren sich Besucher und Aussteller einig: die Digitalisierung eröffnet Chancen entlang der gesamten Wertschöpfungskette des Bauwesens, sie erhöht Produktivität und Effizienz im Bauprozess und sichert so langfristig den Erfolg.

Auch der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes (ZDB) zeigte sich erfreut, dass die Digitalisierung am Bau nun eine eigene Messe habe. Damit habe ein wichtiges Zukunftsthema der Baubranche eine eigenständige Plattform bekommen. Die Messe habe alle wichtigen Themen abgedeckt: Ob Planung, Realisierung, Betrieb, Sanierung oder Rückbau.

Die Entscheidung der Veranstalter, der Messe München und des Bundesverband Bausoftware BVBS, mit der digitalBAU in die Domstadt zu gehen und damit einen zweiten zentralen Standort neben der BAU in München zu etablieren, erwies sich als richtiger Schritt, wie Dr. Reinhard Pfeiffer, stellvertretender Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe München, hervorhob: „Der enorme Zuspruch aus der Branche unterstreicht den Erfolg unseres neuen Konzepts.“ Die digitalBAU fördere den Dialog der Akteure entlang der gesamten Wertschöpfungskette und begleite so digitale Entwicklungen, Trends und Dienstleistungen für die Bauindustrie.“

In einer Diskusionsrunde zum Auftakt der Messe waren sich Architekten, Handwerker oder Bauunternehmer einig: Die Baubranche erkennt die Potenziale digitaler Lösungen, um beispielweise Kosten zu senken und die Effizienz im Bauprozess zu steigern. Herausforderungen gibt es unter anderem bei der Implementierung von Standards. So sei eine Durchgängigkeit digitaler Lösungen über alle Gewerke noch nicht gegeben, so die einstimmige Meinung der Runde. Auch beim Lehrplan für Ausbildung und Studium müsse auf die Digitalisierung deutlich mehr eingegangen werden.

Aussteller zufrieden

Die gute Resonanz sorgte bei den Ausstellern rundum für Zufriedenheit. Die Nemetschek-Group war mit zehn ihrer 16 Tochtermarken auf der digitalBAU vertreten und stellte ihre digitalen Produkte und Lösungen vor. Axel Kaufmann, CFOO der Unternehmensgruppe, zog „ein sehr positives Fazit“ denn „die Resonanz der Fachbesucher auf unsere Angebote und Vorträge war extrem positiv.“ Marcel Flir, Leiter Produktmanagement bei Liebherr freute sich ebenfalls über den großen Zulauf auf der Messe: „Wir haben neue Kontakte knüpfen können und das auf sehr hohem Niveau.“ Xella , die auch Aussteller auf der BAU in München sind, war laut Jochen Fabritius, Group CEO der Xella Gruppe „äußerst zufrieden mit dem Resultat.“

digitalBAU Start-Up Award verliehen

18 Finalisten, die eine Fachjury im Vorfeld aus 70 Bewerbern auswählte, kämpften um den digitalBAU Start-Up Award. Nach den Pitches der Unternehmen, in denen sie ihre Geschäftsideen und Projekte der Jury und den Besuchern präsentierte standen die drei Gewinner fest: Den ersten Platz belegte Lumoview Building Analytics, gefolgt von BIMsystems und Pinestack.

„bautec“ mit breitem Themenspektrum

Noch eine Baumesse fand im Februar statt: Die „bautec“ in Berlin zeigte neue Trends und Entwicklungen rund um das Thema Bauen und Gebäudetechnik. Das Programm umfasste Baustoffe für Dach, Wand, Fassade, Aus- und Trockenbau sowie Gebäudetechnik in den Bereichen Sanitär, Heizung und Klima bis hin zu Bausystemen und technischen Ausstattungen für den Alt- und Neubau. Das Angebotsspektrum der bautec überzeugte dieses Jahr besonders: Rund neun von zehn Fachbesuchern bewerteten dieses positiv und ebenso viele gaben an, auf der bautec (sehr) viele innovative Produkte und Dienstleistungen kennengelernt beziehungsweise gesehen zu haben. Ein Highlight war u.a. der COBOD 3D-Betondrucker: Durch das 3D-Drucken live auf der bautec macht Peri die Technologie zum ersten Mal einer breiten Öffentlichkeit zugänglich. Das war nicht nur vor Ort ein Besuchermagnet, auch das Medienecho in den klassischen Online- und Printmedien sowie auf den Social Media Kanälen war groß.