Rürup Sicher in Rente mit Rürup

Für gut verdienende Handwerker ist die Basisrente Steuersparmodell und Altersvorsorge, denn der Staat fördert die Beiträge. Aber nicht alle Angebote sind gleich gut – was Unternehmer dazu wissen sollten.

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    Für gutverdienende Handwerker bietet Rürup Basisabsicherung fürs Alter und Steuersparmodell in einem.
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    Auf der Wunschliste für die Altersvorsorge steht das selbstgenutzte Eigenheim ganz oben.

Basisrente für den Chef

Die Rürup-Rente ist eine Police für wohlhabende Handwerker: Wer viel verdient und viel Steuern zahlt, profitiert viel stärker von den geförderten Vorteilen dieser Altersvorsorge als Durchschnitts- oder Geringverdiener. Das Angebot richtet sich in erster Linie an selbständige Unternehmer, weil sie meist keine Riester-Rente und Betriebsrente abschließen können. Gut-verdienende Handwerker sollten die Verträge genau prüfen und vor dem Abschluss mit ihrem Steuerberater sprechen.

Die steuerbegünstigte Vorsorge kann als fondsgebundene Versicherung, als Fondssparplan oder als klassische Rentenversicherung abgeschlossen werden. Gerade in der aktuellen Niedrigzinsphase und Finanzkrise sollten Handwerker kein Risiko eingehen und eher zur klassischen Variante greifen. Vor allem Fondspolicen gelten als teuer, weil zusätzliche Gebühren für das Fondsmanagement und die Versicherung anfallen.

Vergleich der Tarife lohnt sich

Im Tarifvergleich von handwerk magazin zahlt ein 56-jähriger Malermeister Anfang 2013 zehn Jahre 6000 Euro in die Rürup-Rente ein (siehe Tabelle „Tarifvergleich“ Seite 59). Ab 2023 erhält er dann von der Versicherungsgesellschaft eine lebenslange Rente ausgezahlt.

Die höchste Garantierente zahlt derzeit die Allianz Versicherung mit 243 Euro. Diese Leistung wird der selbständige Malermeister auf jeden Fall erhalten. Aller Voraussicht nach, wird er jedoch mit einer höheren Rente rechnen können. So prognostiziert die Allianz derzeit eine Rente von 366 Euro pro Monat und die Nürnberger sogar 390 Euro pro Monat. Die Rürup-Rente setzt sich insgesamt aus laufenden Überschüssen und einem Schlussüberschuss am Ende der Laufzeit zusammen. Die Rürup-Rente rechnet sich demnach für Handwerker als Basis für den Ruhestand. Der Grund dafür ist, dass ein Großteil der Beiträge steuerlich abgesetzt werden können. Für 2013 sind es 76 Prozent. Umgerechnet auf das Musterbeispiel kann der Malermeister somit 4560 Euro als Sonderausgaben geltend machen. Verdient der Malermeister 80000 Euro, dann dürfte er 2013 schätzungsweise 2850 Euro an Steuern sparen. Die reale Einzahlung beträgt dann nur noch 3150 Euro. Und die Ersparnis für den Handwerker steigt. 2014 können schon 78 Prozent der eingezahlten Prämien geltend gemacht werden. Denn der Prozentsatz, der steuerlich abzugsfähig ist, steigt jedes Jahr um zwei Prozent. 2025 sind dann die gesamten Beiträge steuerlich abzugsfähig.

Höhere Beiträge für Rürup möglich

Neu ab 2013: Die Höchstbeiträge für die Rürup-Rente werden nach oben gesetzt. „Künftig können Alleinstehende bis zu 24000 Euro einzahlen und Ehepaare sogar bis zu 48000 Euro“, erklärt Una Großmann vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV).

Das sieht der Entwurf des Altersvorsorge-Verbesserungs-Gesetzes vor, das 2013 beschlossen werden soll. Dann könnten bis zu 36480 Euro steuerlich geltend gemacht werden (siehe Musterrechnung). Doch es gibt auch Nachteile. Denn die Rürup-Rente ist später dann steuerpflichtig. „Doch die Belastung dürfe in der Rentenphase in aller Regel geringer ausfallen als heute“, schätzt Thomas Adolph, Geschäftsführer der AFW GmbH aus Frankfurt. ◇

cornelia.hefer@handwerk-magazin.de

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Einen Rechner und die Vor- und Nachteile zu Rürup-Policen finden Sie unter handwerk-magazin.de/02_2013

Rürup-Rechner

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