Verbraucherinfos Bäcker pro, Fleischer contra

Seit dem 1. Mai ist das neue Verbraucherinformationsgesetz in Kraft. Nicht alle Branchen sind begeistert.

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Bäcker pro, Fleischer contra

Für Bäckereien könnte das bedeuten, dass Kunden begründeterweise von Unternehmen Informationen verlangen - und diese dafür eigens Mitarbeiter einstellen müssen, um die Anfragen zu beantworten, so Matthias Wiemers, Geschäftsführer des Zentralverbands des Deutschen Bäckerhandwerks. Früher galt der Grundsatz der Amtsverschwiegenheit, so der Experte für Lebensmittelrecht. Jetzt gelte der Grundsatz: alles ist offen. Damit könnten jetzt auch Konkurrenten leichter Einblick in die Geschäftsdaten ihrer Wettbewerber erhalten.

Der Deutsche Fleischer-Verband (DFV) beurteilt das neue Gesetz hingegen positiv. Grundsätzlich sei eine umfassende Information des Verbrauchers gut, denn nur dann könne dieser bewusst entscheiden, was er kauft. Andererseits müssten auch Interessen von Unternehmen gewahrt bleiben, so der DFV. Denn falsche Anschuldigungen könnten existenzbedrohende Folgen für Betriebe haben. Dennoch schafft das neue Gesetz nach Ansicht des Fleischerverbandes einen Ausgleich zwischen den Interessen von Unternehmern und Kunden. Damit der Markt transparenter wird, dürften aber nur vollständige Informationen an die Kunden herausgehen.