Jeep Grand Cherokee SRT: Trotz Größe zu klein

Der Jeep Grand Cherokee SRT im Test: Ralph Icks, Geschäftsführer der Glaserei F.G. Conzen Glas, hat den Geländewagen unter die Lupe genommen. Die 468 PS überzeugen, begeistern aber nicht.

Trotz Größe zu klein

Er weiß, worauf er achten muss. Ralph Icks, Geschäftsführer der Glaserei F.G. Conzen Glas aus Düsseldorf, prüft jedes Detail des Jeep. Schließlich ist er jahrelang das Vorgängermodell gefahren. Icks mustert die Innenausstattung, öffnet jede Klappe, drückt jeden Knopf, schaut sich den Kofferraum genau an. „Der ist gerade einmal so groß wie bei einem Kombi“, sagt Icks. Begeisterung sieht anders aus.

Der Düsseldorfer führt seit mehr als zehn Jahren den Familienbetrieb. Conzen Glas übernimmt vor allem Aufträge im sogenannten konstruktiven Glasbau und Interior Bereich, hat etwa Glaselemente für den ARAG-Tower verbaut, am Düsseldorfer Flughafen und im „Stadttor“.

Die Düsseldorfer kommen dann zum Einsatz, wenn es kompliziert oder schwer wird. Glastüren mit 300 Kilogramm sind kein Problem. Auch ein Scheibenwechsel am Fernsehturm nicht. Geht es zum Auftrag, setzt Icks auf Pick-ups. Die zwei Ford Ranger und Anhänger sind meist ordentlich beladen. „Wir bewegen unser Material selbst“, sagt Icks. „Damit sind wir flexibel.“

Herr Icks, Sie fahren Land Rover statt Jeep. Woher kam der Sinneswandel?

Wenn wir mit den Kindern in den Urlaub fahren, brauchen wir Platz, den der Jeep nicht hat. Der Land Rover lässt sich zu einem 7-Sitzer umbauen. Der Jeep nicht. Bei ihm haben die Mitfahrer auf der Rückbank auch wenig Beinfreiheit.

Eng ist es im Wagen aber nicht gerade.

Das nicht. Ich brauche allein wegen meiner Größe viel Platz. Zwar kann ich beim Jeep den Fahrersitz so weit nach hinten stellen, dass ich angenehm sitze. Dann will aber niemand mehr hinter mir Platz nehmen. Mir fehlt auch die Kopffreiheit. Mein Hut muss auf der Armatur bleiben.

Mussten Ihre Autos schon immer groß sein?

Ja. Eines meiner ersten Autos war ein Chevrolet Caprice Classic. Das war ein tolles Auto. Natürlich ist das auch ein Statement. Auf den Spritverbrauch darf man da nicht schauen.

Was sagen Sie zum neuen Grand Cherokee?

Das Design ist mir zu rund. Ich mag Autos, wenn sie kantiger sind. Die Rückfahrkamera finde ich dagegen wirklich gut. Die ist deutlich besser als beim Vorgänger. Mit dem großen Motor macht das Auto natürlich Spaß - obwohl der im Wagen richtig laut zu hören ist. Schade eigentlich.