Ausbildungsstart: Berufsbilder im Handwerk wurden modernisiert

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Zum Start in das neue Ausbildungsjahr beschreiten viele Jugendliche Neuland. Sie beginnen die Ausbildung in einem Beruf mit modernisierter Ausbildungsordnung: darunter auch in den Handwerksberufen Bogenmacher, Geigenbauer, Orthopädieschuhmacher und Werksteinhersteller.

Zum Start des neuen Ausbildungsjahres wurden etliche Handwerksberufe mit neuen Ausbildungsinhalten versehen, auch der des Werksteinherstellers. - © © elvira gerecht - Fotolia.com

„Die Ausbildung im Handwerk ist immer auf der Höhe der Zeit. Unser Duales System ist gleichwertig zum akademischen Weg", unterstreicht Holger Schwannecke, Generalsekretär des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks. Unser Überblick zeigt, in welchen handwerksberufen sich die Auszubildenden auf neue Inhalte einstellen müssen.

So leuchten die Kerzenlichter noch schöner

Als einer der größten Kerzenhersteller in Europa lässt Deutschland weltweit viele Lichter aufgehen. Kreativität, aber auch handwerkliches Geschick an hochmodernen Maschinen werden von den Auszubildenden im neuen Beruf Fachkraft für Kerzenherstellung und Wachsbildnerei verlangt, der den Wachszieher ablöst. Die Herstellung und Verzierung von Kerzen, sowie von Wachsbildern gehören zum Berufsbild.

Der Beruf des Werksteinherstellers zeichnet die Entwicklung des bisherigen Betonstein- und Terrazzoherstellers in den vergangenen Jahren nach. Er umfasst jetzt die Herstellung von Betonstein-, Naturwerkstein- und Werksteinen aus künstlichen Materialien, sowie deren Verlegung und Instandsetzung.

Modernisierung der ältesten Handwerksberufe

Mit dem neuen Berufsbild der Fachkraft für Lederherstellung und Gebereitechnik wurde einer der ältesten Handwerksberufe modernisiert, der des Gerbers. Den Beruf prägen hohe Qualitäts- und Umweltanforderungen. Handwerkliche Betriebe stellen Leder zur Weiterverarbeitung in höchster Qualität her.

Schrittweise werden die Berufe zur Herstellung von Musikinstrumenten modernisiert. 2015 wurden die Berufe des Geigenbauers und des Bogenmachers neuen Standards angepasst, sowie die Prüfungen modernisiert.

Auch das Berufsbild des Orthopädieschuhmachers hat sich zuletzt gewandelt. Qualifikationen auf dem Gebiet der Hygiene, der Bewegungsanalyse und des Sports stehen mehr im Vordergrund, ebenfalls der Umgang mit teilkonfektionierten Artikeln. Dem wird mit der Neuordnung der Ausbildung und der Prüfungen Rechnung getragen.