Emotionen, Danksagungen, Rückschau und wichtige Punkte der politischen Agenda: Die offizielle Amtseinführung des neuen ZDH-Präsidenten Hans Peter Wollseifer und die Verabschiedung seines Vorgängers Otto Kentzler hätte engagierter nicht sein können.
Es war wohl der emotionalste Augenblick der offiziellen Amtseinführung von Hans Peter Wollseifer am Abend des 29. Januar 2014 im Haus des Deutschen Handwerks in Berlin Mitte: Am Ende ihrer Rede, die sie ihres Unfalls wegen im Sitzen absolviert, macht Bundeskanzlerin Angela Merkel auf einmal eine kleine Pause. Sie bittet Otto Kentzler, den langjährigen und scheidenden ZDH-Präsidenten, auf die Bühne. Dann verleiht sie ihm das Große Bundesverdienstkreuz! Seit November lag es in der Schublade. „Damit haben wir lange hinterm Berg gehalten“, sagt die Bundeskanzlerin verschmitzt. Jetzt wird es überreicht. Die Rührung steht Kentzler ins Gesicht geschrieben.
Zuvor hatte Hans Peter Wollseifer, der neue Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks, der Bundeskanzlerin und der Bundesregierung für Ihre Unterstützung bei der Stärkung der Beruflichen Bildung und der Anerkennung des Meisterbriefs gedankt. Er machte aber auch deutlich, dass ein wichtiger Grund für die europaweit geringste Jugendarbeitslosigkeit in Deutschland im dualen Ausbildungssystem liege: "Ich sehe nur eine schlüssige Strategie für Wachstum und Beschäftigung in Europa: besser, nachhaltiger, praxisgerechter qualifizieren! Gerade auch in den kleinen und mittleren Betrieben."
Seinem Vorgänger Otto Kentzler dankte Wollseifer für neun erfolgreiche Jahre als ZDH-Präsident in Berlin: "Otto, als echter Handwerker hast du alle beeindruckt – quer durch die Parteien, Verbände und Gesellschaftsgruppen."