Studie zu Generationenkonflikten Altersmischung im Betrieb: Das können und wollen die verschiedenen Generationen

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Entscheidungsfindung, Fachkräftemangel, Mitarbeitermotivation und Weiterbildung

In vielen deutschen Werkstätten und Büros treffen zum ersten Mal fünf Generationen an einem Arbeitsplatz aufeinander. Anlass für den Büromittellieferant Viking zusammen mit dem Meinungsforschungsinstitut OnePoll 1.000 deutsche Arbeitnehmer zu befragen, wie die Zusammenarbeit läuft und welche Wünsche sowie Konflikte dabei entstehen. Das Ergebnis lässt staunen.

Generationen, Generationenkonflikt
Trotz vieler Konflikte: Jede Generation hat mit ihren Eigenheiten auch etwas Positives zum Arbeitsklima beizutragen oder kann bestimmte Dinge besonders gut. - © Djomas - stock.adobe.com

Das Verhältnis zu Mitarbeitern der Generation Baby Boomer (ca. 1951 bis 1964 geboren) und der Generation X (1965 bis 1980 geboren) in deutschen Unternehmen ist angespannt. Gut 30 Prozent der Befragten einer Studie des Meinungsforschungsinstituts OnePoll und des Büromittellieferants Viking gaben an, dass es zwischen ihnen und diesen beiden, derzeitigen Führungsgenerationen zu Machtkämpfen und Konflikten kommt.

In Zuge dessen beschwert sich jede achte Frau aller Generationen über Stereotypisierung durch Babyboomer. Aber auch zwischen den beiden Führungsgenerationen herrschen laut der Studie stetig schwelende Konflikte. Dabei tragen etwa doppelt so viele Männer (29 Prozent) wie Frauen der Generation X Machtkämpfe mit den Baby Boomern aus.

Generation Z ist am unbeliebtesten

Weitestgehend einig sind sich Arbeitnehmer aber bei der Bewertung der Generation Z: Fast ein Viertel aller Befragten arbeitet nicht gerne mit der "stillen Generation" bzw. der Generation Z zusammen. Besonders auffällig ist dabei, dass etwa ein Drittel der Baby Boomer, Generation X und Millennials Probleme mit der Arbeitseinstellung der Generation Z hat. Sogar 37 Prozent der Generation Z haben dieses Problem mit ihren eigenen Altersgenossen. Anscheinend beruht die Abneigung aber auf Gegenseitigkeit: Die Generation Z ist die Generation, bei der etwa ein Drittel die Zusammenarbeit mit allen anderen Generationen als negativ einschätzt.

Darauf legen die verschiedenen Generationen am Arbeitsplatz am meisten Wert:

Um zu verstehen, warum Konflikte entstehen, untersuchte die Studie auch, worauf die verschiedenen Generationen an einem Arbeitsplatz am meisten Wert legen. Hier die höchsten Zustimmungsraten für Anforderungen an einen Arbeitsplatz im Überblick:

  • Babyboomer (ca. 1951 bis 1964 geboren): Sicherer Arbeitsplatz (90 Prozent Zustimmung)
  • Generation X (1965 bis 1980 geboren): Gutes Gehalt und freundliche Kollegen (85 bzw. 86 Prozent Zustimmung)
  • Generation Y bzw. "Millennials" (1981 bis 2000 geboren): Gutes Gehalt und freundliche Kollegen (85 bzw. 86 Prozent Zustimmung)
  • Generation Z (ab 2001 geboren): Leidenschaft für den Job (84 Prozent Zustimmung)

Diese Eigenschaften verkörpern die verschiedenen Generationen:

Laut Klaudia Lux, Expertin im Bereich Mediation und Coaching, ist für die Generation Z die Wertschätzung des eigenen Könnens und Respekt von Vorgesetzten selbstverständlich. In den jüngeren Generationen werden Hierarchien zudem immer flacher und auch Konflikte werden direkter angesprochen. Auch wenn dadurch zusätzliches Reibungspotential entsteht, so hat doch jede Generation mit ihren Eigenheiten auch etwas Positives zum Arbeitsklima beizutragen oder kann bestimmte Dinge besonders gut. Für folgende Qualitäten sticht je eine Generation besonders heraus:

Qualitäten: ... trifft am ehesten auf diese Generation zu:
ArbeitsmoralGeneration Z (33 Prozent)
Fachwissen Baby Boomer (33 Prozent)
Führungsqualitäten Generation X (36 Prozent)
Problemlösung Generation X (31 Prozent)
Einfühlungsvermögen Generation X (31 Prozent)
Freundlichkeit Generation X (24 Prozent)
InnovationGeneration Y (25 Prozent)
KreativitätGeneration Y (26 Prozent)

Die Lösung für Ihre Personalplanung? Auf altersgemischte Teams setzen!

Was heißt das jetzt konkret für Ihre Personalplanung? Klaudia Lux weiß die Antwort aus ihrer Erfahrung: "Altersgemischte Teams sind meist leistungsstärker. Jüngere Kollegen sorgen für neue Ideen und Dynamik im Team. Außerdem kennen sie sich mit den neuen Technologien sehr gut aus. Ältere Mitarbeiter bringen hingegen sehr viel Lebens- und Berufserfahrung ein." Setzen Sie also auf altersgemischte Teams!

Um die Zusammenarbeit solcher Teams mit Konfliktpotential zu verbessern, sollten Sie als Chef Coachings für eine integrative Arbeitsumgebung für alle Generationen anbieten. 41 Prozent der befragten Arbeitnehmer, würden eine solche Maßnahme begrüßen, so ein weiteres Ergebnis der Studie von Viking und OnePoll. Dass hier Bedarf besteht, zeigt alleine schon die Tatsache, dass 20 Prozent der Führungskräfte noch nie eine Schulung oder Fortbildung zum Thema "Generationen-Inklusion" hatten. Also worauf warten Sie noch? Beschäftigen Sie sich mit dem Thema und verbessern Sie den Zusammenhalt Ihres Teams! Weitere Informationen zum Generationenkonflikt vor allem zwischen Baby Boomern und der Generation Z finden Sie hier .