Die Lage des Handwerks und des Mittelstandes spiegelt sich nach Darstellung von Handwerkspräsident Dieter Philipp in dramatischen Zahlen wider. Im Jahr 2002 gab es im Mittelstand 37 700 Insolvenzen. "Das heißt, alle 13 Minuten stirbt ein mittelständischer Betrieb," sagte Philipp beim 17. Bundesverbandstag der Betriebswirte des Handwerks in Dresden.
ZDH-Präsident Philipp"Alle 13 Minuten stirbt ein Betrieb"
Allein im Handwerk sind im letzten Jahr 4 100 Handwerksbetriebe vom Markt verschwunden, und 300 000 Mitarbeiter haben im Handwerk ihren Arbeitsplatz verloren, berichtete Philipp. Auch in diesem Jahr sinken Auftragseingang, Umsätze und Beschäftigung weiter, so dass der Handwerkspräsident ähnlich schlechte Zahlen wie schon 2002 befürchtet.
Als fatal bezeichnete Philipp in seiner Rede vor den Betriebswirten, dass sich immer mehr gesunde Betriebe still und leise vom Markt verabschieden, weil ihnen die Rahmenbedingungen keine Spielräume mehr für notwendige Investitionen oder den Aufbau von Beschäftigung ließen. Viele Handwerker und viele Mittelständler machten seit Jahren keine Gewinne mehr, sie lebten derzeit nur noch von der Substanz, und diese Substanz sei vielfach aufgebraucht, bedauerte Philippp weiter.