Absturz am Bau: Schutzausrüstung vermeidet Unfälle

Gerade im Baugewerbe sterben jährlich viele Beschäftigte durch Abstürze. Handwerksbetriebe können Unfälle verhindern, wenn sie ihre persönliche Schutzausrüstung (PSA) richtig instand halten. Weiterbildungen zeigen, worauf es dabei ankommt.

Die Zahl der Arbeitsunfälle im deutschen Bauwesen sinkt. Trotzdem verunglücken nach Angaben der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin jedes Jahr mehr als 200 Beschäftigte tödlich durch Abstürze. Gefährdet sind insbesondere Höhenarbeitsplätze - beispielsweise Fassadenbauer, Gebäudereiniger oder Dachdecker. Ein möglicher Grund für die Unfälle: Die persönliche Schutzausrüstung (PSA) weist Mängel auf.

Mit der entsprechenden Kenntnis im Arbeitsschutz können Betriebsinhaber diese Unfallursache vermeiden, indem sie einen Mitarbeiter oder sich selbst als Spezialist für PSA ausbilden lassen. Beispielsweise durch die Schulung zur „befähigten Person zur Sachkundeprüfung von persönlicher Schutzausrüstung gegen Absturz“ der TÜV SÜD Akademie.

Theoretische Inhalte praktisch umsetzen

Das Ziel des Seminars: Die Teilnehmer sollen Übung im Umgang mit den persönlichen Absturzschutzsystemen bekommen. Dabei lernen sie,

• wie sie passende Schutzsysteme erkennen,
• worauf sie bei der jährlichen Überprüfung achten müssen,
• wie PSA sicherheitsgerecht eingesetzt wird und
• worauf es bei Wartung und Pflege von PSA ankommt.

Die Weiterbildung der TÜV SÜD Akademie findet in Augsburg statt und dauert zwei Tage. Damit die Teilnehmer selbst ein Gefühl für die Ausrüstung bekommen, dürfen sie an den zwei Tagen aktiv mitarbeiten. Sie seilen sich beispielsweise von einer Brücke ab.

Das Seminar zur „befähigten Person zur Sachkundeprüfung von persönlicher Schutzausrüstung gegen Absturz“ entspricht den Anforderungen der BGG 906. Die TÜV SÜD bietet 2014 zwei Termine an: im Mai und im November.

Ähnliche Kursangebote, die sich mit der Überprüfung von PSA gegen Absturz beschäftigen, bietet auch die Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft an.