Styleguide
Welches "Business-Outfit" ist das richtige? Wichtig ist generell: Es sollte nicht nur schick sein, Sie sollten sich auch darin wohlfühlen. Für Goldschmiedin Anna Römer muss es komfortabel sein.
Vita Anna Römer
Goldschmiedin Anna Römer setzt voll auf fair gehandelte Rohstoffe und Edelsteine. Gemeinsam mit ihrem Ehemann und Goldschmiedemeister Hannes Brötz gründete sie 2013 in Tübingen den Betrieb Grüngold mit mittlerweile vier Mitarbeitern. Das Gold und die Edelsteine für die nachhaltigen Schmuckstücke bezieht sie aus Südamerika, Mittelamerika und Australien. Die Bergleute erhalten dafür mindestens den Weltmarktpreis und zusätzlich eine Fairtrade-Prämie.
Mintgrünes Kleid
Das knielange Kleid mit halblangen Ärmeln passt laut Anna Römer perfekt zu Grüngold: Hergestellt aus ökologischen Rohstoffen, stammt das umwelfreundliche Stück Stoff aus der Tübinger Boutique Vivendi.
Silbernes Herz
Ein stilisiertes, anatomisches Herz ziert das Ende einer Recycling-Kette aus Altsilber.
Der Rohstoff stammt aus einem Fairtrade-Ankauf von Gesteinsresten einer mittlerweile geschlossenen Mine in Bolivien, die von einer Frauengruppe durchsucht wurde.
Schwarze Brille
Eigentlich bräuchte Anna Römer für die Arbeit trotz ihrer Kurzsichtigkeit keine Brille – alles passiert hoch konzentriert in Nahdistanz.
„Ich ziehe sie aber trotzdem auf. Das bietet einen Mindestschutz vor Schmökel und Staub“, erklärt die 31-Jährige. Die Sehhilfe stammt von der Optik Metzger in Tübingen.
Braune, flache Lederschuhe
Auf hohen Schuhen ist Anna Römer selten anzutreffen – dafür umso häufiger mit braunen Lederschuhen von einem Freundinnen-Ausflug in die Kölner City.
„Für die Arbeit muss es komfortabel sein“, lacht die Goldschmiedin. „Auch Sandalen trage ich keine, da die Schuhe aus Sicherheitsgründen immer geschlossen sein sollten.“
Einzigartiger Granat
Ebenfalls aus der eigenen Werkstatt stammt der Ring aus argentinischem Gold, gekrönt mit einem echten Unikat:
Der ungeschliffene Granat-Stein ist durch natürliche Säure entstanden und hat daher eine besondere Struktur. „Davon wurden erst etwa 20 Stück gefunden“, betont die Grüngold-Geschäftsführerin.