Tischlerhandwerk: Mehr Geld im Nordwesten

Im nordwestdeutschen Tischlerhandwerk steigen die Löhne ab 1. September 2015 um 2,7 Prozent. Darauf haben sich die Tarifpartner geeinigt. Der Tarifabschluss gilt für zwei Jahre.

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Die Tarifvertragsparteien für das nordwestdeutsche Tischlerhandwerk haben sich auf einen zweijährigen Abschluss für die Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen geeinigt.

Die neuen Verträge haben eine Laufzeit vom 1. August 2015 bis zum 31. Juli 2017.

Konkret wurden in der zweiten Verhandlungsrunde mit der IG Metall folgende Ergebnisse erzielt:

  • Die Lohn- und Gehaltstarifverträge gelten bis zum 31. August 2015 ohne Tarifsteigerung weiter.
  • Die Löhne und Gehälter erhöhen sich zum 1. September 2015 um 2,7 Prozent.
  • Zum 1. Januar 2017 steigen die Entgelte um weitere 2,3 Prozent.
  • Die Ausbildungsvergütungen werden mit Wirkung zum 1. September 2015 auf 570 Euro im 1. Ausbildungsjahr, auf 680 Euro im 2. Ausbildungsjahr sowie auf 770 Euro im 3. Ausbildungsjahr angehoben.
  • Zum 1. August 2016 steigen die Ausbildungsvergütungen um weitere 10 Euro je Ausbildungsjahr.
  • Außerdem haben die Tarifparteien die Einführung eines Tarifvertrages zur Einstiegsqualifizierung für (leistungsschwächere) Jugendliche, die anschließend in ein Ausbildungsverhältnis übernommen werden sollen, vereinbart.

„Vor dem Hintergrund der relativ guten Auftragslage in den Betrieben beurteilen wir den Abschluss als angemessen und tragbar“, sagt Dieter Roxlau, Hauptgeschäftsführer des Fachverbandes Tischler NRW. Durch den „Nullmonat“ August und den zeitlichen Versatz der zweiten Entgeltsteigerung betrage die effektive Gesamtbelastung für die Betriebe in dem Zeitraum 3,28 Prozent. „Der Abschluss über einen Zeitraum von zwei Jahren verschafft den Betrieben darüber hinaus Planungssicherheit“, so Roxlau.