Internationalisierung Spezialisierung auf Nischenbereich

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Internationale Handwerksmesse

Im bayrischen 20.000-Einwohner-Ort Alzenau führen Karl-Heinz Reuter und sein Bruder Albrecht das fort, was ihr Urahn 1780 begonnen hat.

Karl-Heinz Reuter verarbeitet in seinem Unternehmen verschiedene Metalle und hat einen Exportanteil von 20 Prozent: "Forschungseinrichtungen sind wichtige Kunden für uns." - © Tim Wegner

Damals war das kleine Unternehmen noch eine Schmiede, heute verarbeiten die Brüder vor allem Kupfer, oft in Kombination mit Aluminium, Edelstahl oder Titan. Die Verbindungen werden gelötet und so bearbeitet, dass sie resistent gegen Hitze und Kälte sind. „Unsere Verbindungen lassen sich ganz vielfältig einsetzen“, erklärt Karl-Heinz Reuter. „Sie werden in Heiz- und Kühlgeräten verarbeitet, in Motoren oder medizinischen Geräten.“ Vor allem aber sind Forschungseinrichtungen wichtige Kunden: Sie bestellen die Technik für Geräte, mit denen sich das Alter von Gemälden bestimmen lässt oder mit denen Physiker Experimente durchführen.

„Das ist schon eine sehr spezielle Branche, in der wir uns bewegen“, sagt Reuter. Geplant war das nicht: Noch in den 1990er-Jahren war das Unternehmen viel breiter aufgestellt, hat auch andere Materialien wie Stahl verarbeitet. Mit dem Einsturz des World Trade Centers am 9. September 2001 haben viele Kunden ihre Aufträge storniert. „Das war eine schwierige Situation für uns. In diesem Zusammenhang haben wir beschlossen, dass wir uns stärker auf einen Nischenbereich spezialisieren, und es hat funktioniert.“ Rund 50 Mitarbeiter arbeiten heute in dem Familienbetrieb. Weil das Angebot so speziell ist, gibt es viele Kunden im Ausland: Forschungsinstitute aus Frankreich, der Schweiz und Skandinavien bestellen in Alzenau ihre Technologien. Bis zu 20 Prozent erwirtschaften die Brüder inzwischen mit Exporten.

Hier finden Sie den Betrieb:
Auf der IHM: Land des Handwerks
Halle C2, Stand 103
Online: www.reuter-technologie.de