Schwarzarbeit: Für jeden dritten Deutschen ok

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Für 33 Prozent der Deutschen ist das Beauftragen von Schwarzarbeit ein Kavaliersdelikt oder zumindest ein notwendiges Übel – das zeigt eine repräsentative Studie vom Immobilienportal immowelt.de.

Aus Not oder Geiz: Für fast jeden Dritten kommt Schwarzarbeit infrage. - © © K.- P. Adler - Fotolia.com

Ob Maler, Fliesenleger oder Gärtner – Handwerksleistungen sind nicht günstig. Fast jeder dritte Deutsche kann sich daher vorstellen, Aufträge schwarz zu vergeben.

Pure Not oder fehlendes Schuldgefühl

Immerhin, die meisten fühlen sich nicht ganz wohl dabei, Dienstleistungen am Staat vorbei zu bezahlen. So gaben 67 Prozent der Befragten an, dass sie Schwarzarbeit "für illegal und unmoralisch" halten. 22 Prozent der Befragten sehen sich hingegen aus finanzieller Not gezwungen, Aufträge schwarz zu vergeben. Für weitere elf Prozent ist Schwarzarbeit nur ein Kavaliersdelikt. Sie sehen nicht ein, unnötig viel Geld hinzulegen und drücken bei der Auftragsvergabe beide Augen zu. Verlass ist hingegen auf die deutschen Staatsbediensteten: Die große Mehrheit von ihnen achtet darauf, dass ihr Auftragnehmer Steuern und Sozialabgaben korrekt abführt. Nur vier Prozent der Beamten haben keine moralischen Bedenken, wenn sie Arbeiten schwarz vergeben – allerdings sehen sich weitere 17 Prozent von ihnen finanziell dazu gezwungen.

Ablehnung abhängig vom Einkommen

Ob Schwarzarbeit als unmoralisch abgelehnt wird oder nicht, ist auch vom Einkommen abhängig. Vor allem Geringverdiener sehen sich in der Zwickmühle: 38 Prozent geben an, die günstige aber illegale Variante zu bevorzugen – bei den Besserverdienern sind es hingegen nur 25 Prozent.