Bio-Speiseeishersteller Gourmet-Eis aus der Öko-Thermobox

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Als weltweit Erster verkauft Zandonella sein Gourmet-Eis in einer Öko-Thermobox aus nachwachsenden Rohstoffen.

Bio bringt Umsatz: Werner Oelschlaeger (links) und Sandro Zandonella. - © Antonio Bello

Ein Bio-Bäcker fällt jedem ein. Ein Bio-Getränkehersteller bestimmt auch. Aber ein Bio-Eisproduzent? Eher nicht. „In diesem Vakuum möchten wir unsere Marke etablieren“, sagt Werner Oelschlaeger (52), geschäftsführender Gesellschafter der Zandonella GmbH. Seit zwei Jahren teilt er sich diese Aufgabe mit Sandro Zandonella (46), italienischer Speiseeishersteller in vierter Generation. Aus Überzeugung produzieren sie ihre 20 Gourmet-Eissorten in Bio-Qualität. Himbeere und Mango, die frischen Sorbets aus 40 Prozent echter Frucht, sind besonders beliebt. Danach schlecken sich nicht nur die Veganer in Landau die Finger, wo Sandro Zandonella drei Eiscafés betreibt.

In offener Kugelform kommen viele Sorten in rund 50 anderen Gastronomiebetrieben ins Schälchen. Als konfektioniertes Eis steht es unter der Marke Sandro’s Bio in Boxen oder in den Tiefkühltruhen des Handels. „Auf das 1001. Eis wartet niemand“, ist sich Oelschlaeger bewusst, „darum arbeiten wir weiter an unseren Alleinstellungsmerkmalen.“ Vorneweg: die Öko-Verpackung aus nachwachsenden, nicht genmanipulierten Rohstoffen, die Zandonella weltweit als erster Eishersteller einsetzt.

In den „Cradle to Cradle“-zertifizierten Thermoboxen aus Zuckerrohr und Zuckerrübe lässt sich „Sandro’s Bio“ mindestens eine Stunde ungekühlt aufbewahren. Anschließend kann die Box industriell kompostiert oder im „gelben Sack“ entsorgt werden. Mit diesem „BioFoam“-Box-System gewannen die Eishersteller 2014 den Bioplastics Award.

„Aber eine tolle Verpackung allein reicht nicht“, sagt Oelschlaeger. Die Betonung liegt auf dem hochwertigen Produkt, für das sich Zandonella extra den Begriff „Genussdichte“ hat schützen lassen, der sich auf den geringen Lufteinschlag im Eis bezieht. „Wir möchten in der Nische groß werden.“ Was schon gut klappt. Im letzten Jahr lag der Umsatzzuwachs bei 60, in diesem Jahr bei rund 40 Prozent.