IT-Ausstattung Beste Kamera für den Betrieb

Trotz Smartphones mit eingebauter „Knipse“ boomt der Markt für digitale Fotoapparate. Verständlich, denn sie sind kompakt und voller innovativer Funktionen. Für wen sich welches Gerät lohnt.

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    Mit einer guten Kamera können Handwerker auch Videos von der Baustelle in HD-Auflösung drehen.
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    © Chart: handwerk magazin
    Der Durchschnittspreis von Digitalkameras ist gestiegen, ein Beleg, dass Kunden höherwertige Geräte kaufen.

Für 346 Millionen Euro haben die Deutschen allein im ersten Quartal des Jahres digitale Kameras gekauft. Und immerhin 133 Millionen für Wechselobjektive ausgegeben. Somit weist der repräsentative Consumer Electronics Marktindex Deutschland (CEMIX) satte Steigerungsraten gegenüber dem Vorjahr auf – es wird geknipst, was das Zeug hält. Wobei: Nur knipsen ist eigentlich viel zu schade für die digitalen Tausendsassas.

Mit ihnen können Chefs herausragende Videos in HD-Auflösung drehen, detailgetreue Makroaufnahmen von beispielsweise Schrauben oder Steckverbindungen fertigen. Und bereits Einsteigergeräte sind heute sturzfest und wasserdicht bis 15 Meter Tiefe. Die neuesten Geräte, die sich dabei besonders für Handwerksbetriebe eignen, hat handwerk magazin in einer Auswahl zusammengestellt (siehe Übersicht auf Seite 42).

Das Einsatzgebiet entscheidet

Wichtigstes Auswahlkriterium ist heutzutage der konkrete Einsatzzweck. Denn die altbekannte Plattitüde „Die macht aber gute Bilder“ trifft inzwischen auch auf Kameras für einen Preis von kaum mehr als 300 Euro zu.

Selbst diese Kameras sind bei schlechten Lichtverhältnissen noch ausgesprochen brillant, ihre hervorragenden Autofokusfunktionen bürgen für scharfe Bilder, und wenn mal dennoch ein Bild daneben geht: Schon an der Kamera kann der Handwerker korrigierend eingreifen oder wieder im Büro mit der Fotosoftware gröbste Schnitzer retuschieren.

Deshalb gilt folgende Faustformel: Wer ambitioniert mit der Kamera unterwegs sein will, kauft sich bestenfalls eine digitale Spiegelreflexkamera. Hier hat der Chef sowohl die Möglichkeit, verschiedene Objektive anzuschließen als auch Videos zu drehen. Alternativ lohnt sich eine kompakte Systemkamera. Diese Geräte verfügen ebenfalls über Wechselobjektive und sind als Vollformatkameras mitunter sogar noch besser dazu geeignet, messerscharfe Nahaufnahmen zu fertigen. Für die Schadensdokumentation beispielsweise ideal.

Apps aus dem Internet

Kompaktkameras hingegen sind die ideale Wahl für den Handwerker, der nur dann und wann auf den Auslöser drücken will. Hier lohnt es sich vor allem auf die Ausstattung zu achten. Einige dieser Minis haben einen WLAN-Anschluss für das einfache Übertragen der Fotos auf den PC: Einfach Gerät auf den Schreibtisch stellen – fertig. Auf andere Kompaktkameras lassen sich hingegen Foto-Apps aus dem Internet installieren. Diese Programme erweitern vor allem die Bildbearbeitungsfähigkeiten um kreative Filter oder Effekte.

Letzter Schrei auf dem Markt sind übrigens die „Actioncams“. Das sind sehr robuste Kamera-Winzlinge, die sich Bauarbeiter etwa problemlos auf den Helm schnallen können, um damit aus schwindelnder Höhe Videos und Filme aufnehmen zu können – also eher für die Abteilung sportbegeisterter Azubi.