Hilfe, um Burnout zu vermeiden

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    Wer einen stressigen Arbeitsalltag hat, muss sich regelmäßige Auszeiten gönnen.
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    Sabine Kühl, Kommunikationstrainerin, hilft Burnout-Betroffenen.

Stressabbau. Jedes Jahr steigt die Zahl der Burnout-Erkrankungen – und damit die Mitarbeiterausfälle in den Unternehmen. Auch im Handwerk können Stress und Arbeitsüberlastung zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen.

Deshalb hält Sabine Kühl, Kommunikations-Trainerin der Signal Iduna Gruppe, beim Bundeskongress der Handwerksjunioren einen Vortrag zu  diesem Thema: Durchstarten ja – aber richtig. Intelligenter Umgang mit Stress. „Handwerker gehören zu den fleißigen, toughen Menschen, die sich nicht gerne anmerken lassen, wenn sie Schwierigkeiten haben“, so Kühls Einschätzung. Häufig sind gerade Personen mit diesen Charakterzügen anfällig für chronischen Stress. Denn wer nicht zugibt, dass er überlastet ist, kann auch nicht kürzertreten.

Doch chronischer Stress kann einer der Auslöser für Burnout sein. In ihrem Vortrag auf dem Bundeskongress geht die Beraterin deshalb unter anderem auf die verschiedenen Faktoren ein, die diese Erkrankung bedingen können.

Dazu zählen neben den äußeren Einflüssen unseres modernen Lebens eben auch Charaktereigenschaften. Als klassische Burnout-Klienten bezeichnet Kühl beispielsweise Mitarbeiter mit hoher Loyalität zum Unternehmen, die extrem pflichtbewusst sind, auch über die Grenzen der Belastbarkeit hinaus. In einer Übungsphase können sich die Kongressteilnehmer selbst testen.

Wer sich voll und ganz für die Arbeit aufopfert, kann dadurch im schlimmsten Fall krank werden. Das ist für den Betroffenen schlimm, aber der Ausfall betrifft auch den Arbeitgeber und das ganze Unternehmen. Deshalb rät Kühl den Chefs, regelmäßig Gespräche mit den Mitarbeitern zu führen und auf Anzeichen für Burnout zu achten.

Welche das sind, erläutert Sabine Kühl ebenfalls in ihrer Präsentation. Ein Hinweis sei beispielsweise, wenn die Stimmung im Betrieb nicht mehr so fröhlich ist wie bisher und wenn Angestellte emotionslos an die Arbeit gingen. Dann könnte es sein, dass sie sich bereits in einer der sieben Phasen zum Burnout befinden.

„Aber die Krankheit kann auch eine Chance zur Neuausrichtung des Lebens sein“, betont Kühl. Sowohl die Betroffenen als auch das Unternehmen müssen sich dann fragen, was ihnen eigentlich wichtig ist. Und wer das weiß, kann Arbeit und Privatleben besser auf die Bedürfnisse ausrichten und ein gesundes Verhältnis zum Job entwickeln. Kühl spricht deshalb auch über Möglichkeiten der Begleitung nach einem Burnout.