ZDH-Präsident: Handwerk wirbt für Berufsabitur

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Das Handwerk will attraktive Bildungs- und Karrierewege unterstützen. Dazu zählt auch das Berufsabitur, erklärte Handwerkspräsident Hans Peter Wollseifer und bekam dafür Zustimmung von Bildungsministerin Johanna Wanka.

Machen sich für das Berufsabitur stark (v.l.): Handwerkspräsident Hans Peter Wollseifer, Bundesbildungsministerin Johanna Wanka und ZDH-Generalsekretär Holger Schwannecke. - © ZDH/Werner Schüring

Handwerkspräsident Hans Peter Wollseifer wies auf der Vollversammlung des Deutschen Handwerkskammertages darauf hin, dass knapp 24000 unbesetzte Ausbildungsplätze eine wachsende Herausforderung für das Handwerk darstellen. Organisation und Betriebe würden verstärkt bei jungen Menschen für die Aus- und Weiterbildungsangebote im Handwerk werben.

„Hier setzt auch unsere Initiative zur höheren Berufsbildung an“, so Wollseifer. Eine erste bundesweite Bildungsmarke solle das Berufsabitur werden, kündigte Wollseifer an. Mit der Verknüpfung des Gesellenabschlusses mit dem Abitur sollen leistungsstarke Jugendliche für das Handwerk gewonnen werden. Das sei ein gutes Modell, erklärte Bundesbildungsministerin Johanna Wanka, um Jugendliche an die Karrieremöglichkeiten im Handwerk heranzuführen. Das Berufsabitur erfahre ihre volle Unterstützung.

Berufliche Bildung und gesellschaftliche Wertschätzung

In ihrem Vortrag vor der Vollversammlung sicherte Wanka den Handwerksvertretern zu, sich nach dem Fokus auf die Förderung der Hochschulen in den vergangenen Jahren nun gemeinsam mit dem Handwerk verstärkt für die berufliche Bildung und deren gesellschaftliche Wertschätzung einzusetzen. Davon zeugen bereits jetzt zahlreiche Initiativen, etwa die, die Berufsorientierung stärker an Gymnasien zu verankern, eine dem Studierenden-BAföG gleichwertige Aufstiegsfortbildungsförderung für Meisterinnen und Meister zu erreichen oder die Stärkung der beruflichen Bildungszentren in ihrer Ausrichtung auf die Anforderungen der Digitalisierung.