Gründer: Der Gin aus einer anderen Welt

Wie ein Märchen klingt die Erfolgsgeschichte von „Monkey 47“. Das soll sie auch. Denn der Gin hat eine eher ungewöhnliche Herkunft. Schließlich sind im Schwarzwald Spirituosen aus Wacholder eher selten.

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    © Bernd Kammerer
    „Zutaten wie Preiselbeeren, Fichtensprossen, Schlehen und Brombeerblätter prägen unseren Gin.“ Gründer Alexander Stein (rechts) und Destillateur Christoph Keller in ihrer Brennerei in Loßburg im Nordschwarzwald.
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    © Monkey 47
    „Eine Apotheker-Flasche vom Flohmarkt lieferte die Vorlage für unser Design.“ Brennerei-Gründer ­Alexander Stein .

Man weiß nicht so recht, ob man die Geschichte für bare Münze nehmen soll. Doch schön ist sie allemal. Und geht in etwa so: Ein Wing Commander der Royal Air Force und Uhrenliebhaber mit dem herrlich britischen Namen Montgomery „Monty“ Collins will sich im zerstörten Nachkriegsdeutschland nützlich machen. Er engagiert sich für den Wiederaufbau des Berliner Zoos und übernimmt die Patenschaft für einen Javaneraffen namens Max. 1951 scheidet Collins aus dem Militärdienst aus und zieht in den nördlichen Schwarzwald, um sich dort einen Traum zu erfüllen und das Uhrmacherhandwerk zu erlernen. Doch er erweist sich als wenig tauglich dafür. Stattdessen eröffnet er einen Landgasthof, den er zum Andenken an seinen Paten „Zum wilden Affen“ nennt. Und weil ihm doch ein wenig das Lebensgefühl aus der Heimat fehlt, widmet er sich in der Freizeit dem Brennen von Gin aus dem ausreichend vorhandenen Wacholder. Anfang der Sechzigerjahre verliert sich dann seine Spur. Im Jahr 2006 wird bei Renovierungsarbeiten an einem alten Landgasthof im Nordschwarzwald eine schwere Holzkiste entdeckt: Sie enthält eine mit Hand beschriftete Flasche Gin mit den Lettern „Max the Monkey“ sowie einen Brief von Collins. Der Text enthält die pflanzlichen Zutaten und die Rezeptur seines Brandes. So weit die schöne Legende. Ein modernes Marketing-märchen, möchte man sagen.

47 Zutaten und 47 Prozent

„Freunde machten mich auf den Fund und die Geschichte dahinter aufmerksam“, grinst Ale-xander Stein, der Inhaber der Brennerei Black Forest Distillers, die heute den Schwarzwälder Gin „Monkey 47“ herstellt. Damals – als die Kiste gefunden wurde – war der aus der Weinbrand-Dynastie Jacobi 1880 stammende Stuttgarter Betriebswirt noch Mitarbeiter beim Handy-Hersteller Nokia. Doch das sollte sich schnell ändern. Denn kurz darauf lernt Alexander Stein den hochdekorierten Destillateur Christoph Keller kennen. Damals noch ein Geheimtipp. Denn schon ein Jahr später wird Christoph Keller vom Restaurantführer Gault Millau in die Liste der 50 besten Brenner Europas aufgenommen. Beide verstehen sich auf Anhieb. 2008 gründet Stein in Loßburg bei Freudenstadt die Black Forest Distillers GmbH.

„Aus Collins‘ rudimentärer Rezeptur, die im Wesentlichen nur die 47 Zutaten wie etwa Preiselbeeren, Fichtensprossen, Schlehen und Brombeerblätter enthält“, erklärt Stein, „brannte Christoph Keller rund 100 Testdestillationen von unterschiedlicher Würze.“ Sieben davon stellte man ausgesuchten Barkeepern zur Beurteilung vor. Dann wurde die finale Rezeptur beschlossen. Und der Name: „Monkey 47“. Der 47 Zutaten wegen und des Alkoholgehalt von gin-typischen 47 Prozent.

Fehlte noch das Behältnis: „Nach anderthalb Jahren Entwicklung des Gins haben wir dann nach einer möglichst originellen, aber auch authentischen Flasche gesucht“, berichtet Stein. Bei einem Flohmarktbesuch in Stuttgart mit dem Söhnchen sei ihm eine alte Apotheker-Flasche mit dem Aufdruck Aceton aufgefallen. „Die habe ich gekauft und dachte: Das ist es. Eine superschöne, gelernte Form, ästhetisch und sehr zeitlos. Außerdem schützt das Braunglas flüchtige Aromen vor UV-Strahlen.“ Auch das ist eine schöne Geschichte.

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Wacholder aus der Toskana

Im Mai 2010 bringt Black Forest Distillers schließlich erstmals 2500 Flaschen auf den Markt. Im gleichen Jahr gibt es den ersten Preis: den Award des Deutschen Designer Clubs. Ein Jahr später holt Monkey 47 den World Spirits Award in Gold. Neun weitere Preise hagelt es 2011. Seitdem vergehen keine zwölf Monate ohne internationale Auszeichnungen. 2013 gehen 150000 Flaschen auf den Markt. Einzelhandelspreis: 35 Euro. Geschätzter Umsatz: drei Millionen Euro. Heute wird Monkey 47 in 40 Ländern vertrieben. Zehn Mitarbeiter zählt die Brennerei. Für den besonders edlen „Distiller´s Cut,“ von dem nur 3000 Flaschen produziert werden, zahlen Fans Liebhaberpreise.

Doch damit entstehen auch ganz neue Pro-bleme. Alexander Stein stößt an erste Wachstumsgrenzen: Am Standort geht ihm der Wacholder aus. „Außerdem bekommt der Schwarzwälder Wacholder einfach nicht genug Sonne. Auch nicht auf der Schwäbischen Alb. Also müssen wir Wacholder leider aus Kroatien oder der Toskana importieren.“

Die Erfolgsgeschichte war zeitweise auch ein steiniger Weg. „Heute mag Gin aus dem Schwarzwald ganz normal klingen“, sagt Stein, „aber glauben Sie mir, 2008 hatte diese Idee bei vielen Experten überwiegend Unverständnis hervorgerufen.“ Auf die Frage, wie man eine internationale Marke etabliert, schüttelt Stein den Kopf: „Indem man eben keine Marke gründen will, sondern ein qualitativ hochwertiges Produkt erstellt.“ www.monkey47.com