Metallbau Leuchten in Form kleiner Männchen

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Geschäftsideen

Michael Kentsch baut Edelstahlleuchten in Form kleiner Menschen. Seinen ­kreativen Ideen setzt er dabei keine Grenzen.

Leuchtende Männchen: Michael Kentsch nutzt auch handwerkliche Berufe als Designvorlage . - © Kentsch

Das Konzept

Michael Kentsch ist Tüftler und kreativer Kopf. Als der Betrieb, in dem er Werkstattleiter war, 2014 schließen musste, nutzte er das. „Ich habe das Glück der Selbstständigkeit ergriffen“, sagt der 48-jährige Metallbauer. Schon seit einigen Jahren hatte er eine Idee im Kopf: Leuchten in Form kleiner Männchen. Der zylindrische Rumpf sowie Arme und Beine sind aus Edelstahl geformt; der Kopf besteht aus einer Energiesparlampe oder LED.

Die Figürchen namens Mike haben etwa die Größe eines einjährigen Kindes: 80 cm hoch, 5 kg schwer mit einem Kopfdurchmesser von 20 cm. Zwölf Motive für Drinnen wie Draußen hat sich der Metallbauer und Leuchtendesigner einfallen lassen. Damit liegt seine Geschäftsidee im Trend des Leuchten- und Lampenmarkts. Wie eine aktuelle Studie der BBE Handelsberatung München zeigt, verzeichnen insbesondere Außenleuchten und Wohnraumleuchten ein steigendes Marktvolumen. Zudem vermarktet Kentsch zu großen Teilen online. Auch dies ist laut der Studie aktuell ein großer Wettbewerbsvorteil.

Die Umsetzung

Den Prototypen hat Kentsch im eigenen Werkraum entwickelt. Er plante, zeichnete und ließ die Edelstahlteile bereits zugesägt anliefern. Entstanden ist ein sitzender Mike, von dem Kentschs Kinder sofort begeistert waren. Auch Freunde, denen er seine Neuanfertigung präsentiert hat, waren angetan. „Mir war wichtig, ein Produkt zu entwickeln, das gut ankommt aber auch zu verkaufen ist“, erklärt Kentsch seine Vorgehensweise. Als klar war, dass er sich mit „Kentsch Design“ selbständig machen wird, ließ er sich von der Handwerkskammer Düsseldorf beraten und nahm an einem Gründerseminar teil. Mithilfe des Gründungszuschusses und -kredits mietete er eine Werkstatt an und besorgte das nötige Werkzeug. Für seine Produkte hat er einen Designschutz eingerichtet.

Der Erfolg

Zu Beginn setzte Kentsch auf Mund-zu-Mund-Propaganda und Anzeigen in regionalen Zeitungen. Zusätzlich präsentiert er seine Mikes auf Weihnachts- und Handwerkermärkten. Inzwischen fragen auch Veranstalter an, ob er auf ihrem Markt ausstellen möchte. Vor allem aber hat Kentsch die Chancen des Internets erkannt und einen Onlineshop eingerichtet. Mit seiner Seite kentsch-design.de konnte er sogar den bundesweiten Wettbewerb „Handwerkerseite des Jahres“ von Myhammer für sich entscheiden. Überzeugt war die Jury von Design, Inhalt und Benutzerfreundlichkeit der Webseite. Diese Auszeichnung bringt Kentsch weiteren Erfolg.

Zudem hat er mit dem Verkauf über Ebay und Amazon begonnen. Bisher kann der Metallbauer und Künstler sich nur zu etwa 70 Prozent von den bisher verkauften Leuchten finanzieren. Deshalb nimmt er zusätzlich Aufträge im Treppen- und Geländerbau an und bearbeitet individuelle Projektanfragen. „Aber jeder Mike-Besitzer findet Nachahmer“, ist sich Kentsch sicher, „weil die Figuren einfach menscheln.“ Die Zukunft sieht er positiv und zeigt beim „Trommeln“ Kreativität, indem er Unternehmen günstige Ausstellungsstücke anbietet.