forsa-Umfrage: Verbraucher vergeben gute Noten für deutsche Handwerker

Eine forsa-Umfrage zum „Tag des Handwerks“, der am vergangenen Samstag in ganz Deutschland veranstaltet wurde, vergibt gute Noten für Profis im deutschen Handwerk. Vor allem bei Qualität, Freundlichkeit und Zuverlässigkeit punkten die Fachleute.

Die Mehrheit der Deutschen ist mit Handwerkern zufrieden. - © © Minerva Studio - Fotolia.com

Demnach sind deutsche Verbraucher mit der Arbeit der mehr als 5,3 Millionen Handwerker sehr zufrieden. Zu diesem erfreulichen Ergebnis kommt eine repräsentative Umfrage mit dem Titel „Gewusst wie - Profi beauftragen oder selber machen 2014“, die das Marktforschungsinstitut forsa im Auftrag von Gelbe Seiten Marketing Gesellschaft mbH durchgeführt hat. Ob Elektro-, Sanitär-oder Baugewerbe – deutsche Fachleute erhalten pünktlich zum „Tag des Handwerks“ durchweg gute Noten.

Qualität, Erreichbarkeit und Freundlichkeit top

Besonders hervorgehoben wurden dabei die Aspekte Freundlichkeit (Note 1,8) und Erreichbarkeit (Note 2,2) sowie die Qualität der Arbeitsleistung, die mit der Note 1,9 beurteilt wurde. Dies entspricht in etwa den Ergebnissen von 2012, wo es die Umfrage schon einmal gab. Die forsa-Studie hat neben Fragen zur Zufriedenheit auch untersucht, welche Arbeiten die Deutschen je nach Altersgruppe lieber selbst erledigen und wofür sie sich lieber Hilfe vom Profi holen würden. Außerdem fragte forsa, wie die Suche nach einem Handwerker konkret abläuft und nach welchen Kriterien ein geeigneter Anbieter ausgewählt wird.

Hobby-Heimwerken bei jungen Leuten auf Talfahrt

Ob Renovieren oder Reparieren - etwas mehr als die Hälfte der Deutschen greift nach wie vor gerne selbst zum Werkzeug. Bei leichten Bau- und Sanitärarbeiten, wie zum Beispiel Löcher bohren oder den Duschkopf anbringen, vertrauen 86 Prozent der Befragten auf ihr eigenes Können. Auch bei mittelschweren Tätigkeiten wie Tapezieren oder Austauschen der Wascharmatur liegt der Anteil der „Do-it-Yourself“-Fans bei 48 Prozent. Schwieriger wird es, wenn es darum geht Fliesen zu verlegen oder ein neues Waschbecken einzubauen – hier nehmen 81 Prozent der Befragten lieber die Dienstleistung eines Profis in Anspruch. Im Segment der jungen Zielgruppe (18-29 Jahre) stellt man fest, dass eine deutliche Mehrheit von 68 Prozent besonders häufig bei anspruchsvollen Tätigkeiten einen Fachmann beauftragt als selbst in den eigenen vier Wänden aktiv zu werden.

Bei Elektroarbeiten hingegen vertrauen die Deutschen weniger auf laienhafte eigene Fähigkeiten: 88 Prozent beauftragen sowohl für die Reparatur der Waschmaschine als auch für anspruchsvolle Tätigkeiten wie der Verlegen von Stromleitungen einen Fachmann. Deutsche Verbraucher gehen in punkto Elektroarbeiten im Haushalt also lieber auf Nummer sicher und beauftragen einen Profi.

Allen Unkenrufen zum Trotz: Wenn es um „Pünktlichkeit“ der deutschen Handwerker geht, sind die Verbraucher mehr als zufrieden und beurteilen die zuverlässige Einhaltung von Terminabsprachen mit einer Gesamtnote von 2,2.

Mundpropaganda und lokale Nähe als Schlüssel zum Erfolg

Bei der Suche nach einem geeigneten Profi folgen 86 Prozent der Befragten dem Rat von Freunden und Bekannten, rund 60 Prozent informieren sich über gedruckte, online und mobile Branchenverzeichnisse (wie z.B.: Gelbe Seiten) und 46 Prozent der Befragten suchen über Suchmaschinen (wie z.B.: google) nach einem Fachmann in der Nähe. In punkto konkrete Auftragserteilung hört die Mehrheit der Befragten mit 86 Prozent ebenfalls auf den Rat von Freunden und Bekannten. 71 Prozent schauen primär auf die Kosten und 55 Prozent bevorzugen einen Handwerker, der in der Nähe sein Geschäft hat.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Heimwerken und Selbermachen für viele Deutsche nach wie vor wichtig. Doch die forsa-Umfrage hat auch gezeigt, dass ein Fünftel der Befragten sich schon einmal im Nachhinein ärgerte, keinen Profi beauftragt zu haben. Entweder, weil sie im Nachhinein mit der Qualität ihres eigenen Ergebnisses unzufrieden waren oder weil die gesamte Umsetzung dann letztendlich teurer und zeitaufwändiger war als eingeplant. Was zeigt: Profi-Arbeit lohnt sich eben doch.