Achtung Alles Wichtige rund um den neuen 50-Euro-Schein

Am 4. April ist es soweit, dann kommt nach den neuen 5-Euro-, 10-Euro- und 20-Euro-Noten der neue 50-Euro-Schein in Umlauf. Die neuen Scheine sollen fälschungssicherer sein, und das ist auch dringend nötig: Keine andere Geldnote wird so oft gefälscht wie der 50-Euro-Schein.

Der neue 50-Euro-Schein besitzt eine “Smaragd-Zahl”, die ihre Farbe von Smaragdgrün zu Tiefblau ändert sobald der Schein geneigt wird. Zusätzlich wird die Fälschung durch ein transparentes Fenster erschwert. Im richtigen Licht erscheint dort ein Porträt der mythologischen Sagengestalt Europa. - © Europäische Zentralbank

Wie die Bundesbank mitteilt, werden ab sofort insgesamt 5,4 Milliarden Stück der neuen Fünfziger mit einem Gewicht von rund 5.400 Tonnen durch die Notenbanken des Eurosystems via Automaten, Schalter und Ladenkassen unter die Leute gebracht.

Was ist neu am neuen 50-Euro-Schein?

Der Fünfziger bekommt einen frischeren "Look" verpasst und hat auch sonst allerlei zu bieten. Mit dem Porträt der Europa zählt der Fünfziger damit genau wie der Fünfer und der Zehner zur sogenannten "Europa-Serie". Mit dem neuen 50-Euro-Schein wird die Renaissance dargestellt.

Um den Geldfälschern ihr Handwerk zu erschweren, besitzt der neue 50-Euro-Schein eine “Smaragd-Zahl”. Diese ändert ihre Farbe von Smaragdgrün zu Tiefblau sobald der Schein geneigt wird. Zusätzlich wird die Fälschung durch ein transparentes Fenster erschwert. Im richtigen Licht erscheint dort ein Porträt der mythologischen Sagengestalt Europa.

Die offizielle Farbe des neuen Fünfziger ist "Orange".

Aber: Mit 140 X 77 Millimeter hat er dieselben Maße wie sein Vorgänger.

Und noch ein paar interessante Fakten zur 50-Euro-Note

Der Finanzdienstleister Vexcash (www.vexcash.com) hat abschließend einiges Interessantes zur weitverbreitetsten Euro-Note zusammengetragen.

  1. Der 50-Euro-Schein ist der mit Abstand meist gefälschte Schein unter den vorhandenen Euro-Blüten. 2016 belegt er mit 49.938 Fälschungen und einem Marktanteil von 61 Prozent den ersten Platz. Das entspricht jedoch nur einem Wert von 2,4 Millionen Euro, oder 20 Tage Arbeit im Leben des Lionel Messi.
  2. Die Redensart “falscher Fuffziger” hat gar keinen direkten Bezug zum 50-Euro-Schein. Sie findet ihren Ursprung im Berlin der 1840er Jahre. Zu dieser Zeit produzierte eine Fälscherbande systematisch 50-Taler-Scheine und brachte diese in Umlauf. Die Fälschung von 50ern hat also bereits eine gewisse Tradition.
  3. Eine 50-Euro-Blüte kostet im Darkweb etwa 1,90 Euro .
  4. Auch bei den legalen Scheinen ist der 50er die Nummer eins. Gemessen an der Stückzahl sind fast die Hälfte aller 20,2 Milliarden umlaufenden Euro-Geldscheine 50er, rund 46 Prozent. Würde man alle Scheine besitzen, könnte man sich problemlos 100 Prozent der Aktien von Amazon und Uber leisten.
  5. Die Euro-Banknoten tragen die Unterschriften von Willem F. Duisenberg (erster Präsident der EZB), Jean-Claude Trichet (zweiter Präsident der EZB) oder Mario Draghi (dritter Präsident der EZB). Für die Gültigkeit der Banknote ist es jedoch nicht relevant wessen Unterschrift abgebildet ist.
  6. Der Designer der neuen Banknoten heißt Reinhold Gerstetter und stammt aus Berlin. Die neuen Euro-Scheine sind nicht sein erstes Projekt. Gerstetter designte bereits die letzte Serie der DM-Scheine, die 1990 in Umlauf gebracht wurden.
  7. Die Maße des Fünfzigers bleiben unverändert bei 140 mm x 77 mm. Zum Vergleich: Die größte Banknote der Welt, der 100.000 Piso-Schein, misst 35,6 x 21,6 cm und stammt von den Philippinen. Der kleinste jemals produzierte Geldschein kommt aus Rumänien und ist 33 x 45 mm groß. Somit ist er nur geringfügig größer als eine handelsübliche Briefmarke.