Branchencheck
Der Einsatz modernster CAD/CAM-Technik macht die einheimischen Betriebe konkurrenzfähiger zum Ausland.
Die Branche
Zahntechniker stellen festsitzenden und herausnehmbaren Zahnersatz her und fertigen kieferorthopädische Geräte zur Zahnregulierung. Solche zahntechnischen Leistungen werden aber auch in praxiseigenen Labors von Zahnärzten erbracht. Auch industrielle Fräszentren im In- und Ausland stehen im Wettbewerb mit handwerklichen Zahntechnikerbetrieben. Mitte 2014 gab es in Deutschland 8415 zahntechnische Handwerksbetriebe.
Fakten:
8415 Betriebe
66 427 Beschäftigte
3,87 Mrd. Euro Gesamtumsatz
Der Betriebsvergleich
2013 erzielten die Unternehmen, die sich am Betriebsvergleich des Verbandes Deutscher Zahntechniker-Innungen (VDZI) beteiligten, eine betriebswirtschaftliche Rendite von 3,1 Prozent. Im Vorjahr hatte die Rentabilität bei 3,2 Prozent gelegen. Einem Umsatzplus in Höhe von 1,3 Prozent gegenüber einem vergleichsweise schwachen Vorjahr stand eine Erhöhung der Gesamtkosten von 1,4 Prozent entgegen. Insgesamt ist die Ertragslage der zahntechnischen Unternehmen als zufriedenstellend zu beurteilen.
Die Konjunktur
Der Umsatz der zahntechnischen Labore lag 2014 um 2,3 Prozent über dem Wert des Vorjahres, so das Ergebnis der Konjunkturumfrage des VDZI. Aufgrund der stabilen Umsatzentwicklung wird sich 2015 daran nichts ändern. Angesichts der Höchstpreisentwicklung bei Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung geht der Verband allerdings von einer Stagnation bei der realen Leistungsnachfrage aus.
Die Aussichten
Neue Technologien bestimmen immer stärker die Wettbewerbsfähigkeit der gewerblichen Zahnlabore. Mit der Entwicklung vollkeramischer Materialien und der CAD/CAM-Produktion hat in der Zahntechnik ein zweifacher Paradigmenwechsel eingesetzt. Zum einen geht der Trend weg von der Gießtechnik und hin zur digital gestützten Frästechnik. Zum anderen wandelt sich ein Teil der Dentalindustrie vom Geräte- und Materialverkäufer zum Anbieter zahntechnischer Leistungen. Die Kostenvorteile der ausländischen Anbieter werden aufgrund der CAD/CAM-Technik sinken. (Quelle: BVR)