Branchen-Check: Maler und Lackierer

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Ihr Tätigkeitsspektrum wird immer größer. Das macht die Unternehmen krisenfester und steigert die Umsätze.

Fahrzeuglackiererbetriebe sind hoch spezialisiert und kooperieren mit dem Kfz-Handwerk. - © uchar/iStockphoto

Die Branche

Nur streichen reicht bei den Malern und Lackierern schon lange nicht mehr. Nach den Ergebnissen des Betriebsvergleichs 2012 des Instituts für Unternehmensführung des deutschen Maler- und Lackiererhandwerks kommen Maler- und Tapezierarbeiten auf einen Umsatzanteil von 42 Prozent, 18 Prozent des Umsatzes entfallen auf Wärmedämmung, 13 Prozent auf Fassadenbeschichtung, 8 Prozent auf Putzarbeiten und Trockenbau, 6 Prozent auf Fußbodenverlegen, 3 Prozent auf Betonsanierung sowie je 2 Prozent auf Korrosionsschutz sowie Gerüstbau.

Maler und Lackierer: Fakten

  • 42 375 Betriebe
  • 199 000 Beschäftigte
  • 14,1 Mrd. Euro Gesamtumsatz

Der Betriebsvergleich

Nach Berechnungen des Instituts für Unternehmensführung des deutschen Maler- und Lackiererhandwerks schloss die Branche 2012 mit einem Gewinn von 3,6 Prozent der Betriebsleistung ab, wobei im Durchschnitt die Unternehmen in allen Größenklassen einen Gewinn erwirtschafteten. Trotz eines nur geringen Umsatzzuwachses ist im Jahr 2013 laut Bundesverband Farbe Gestaltung Bautenschutz die Produktivität, also die Betriebsleistung pro tätige Person, auf 70 500 Euro gestiegen. 2012 lag diese noch bei 69 000 Euro.

Die Konjunktur

Ein hoher Renovierungs- und Sanierungsbedarf sowie ein Zuwachs bei den Wohnungsfertigstellungen begünstigen derzeit die Branche. Im ersten Halbjahr 2014 konnten die Betriebe ein Umsatzplus von sechs Prozent erzielen. Auch 2015 sollten der wachsende private Konsum und die steigenden Bauinvestitionen die Nachfrage nach Malerarbeiten anregen. Die Ertragslage. wird sich 2014 aufgrund der Umsatzzuwächse leicht verbessern, 2015 ist allerdings mit keiner nennenswerten Verbesserung zu rechnen.

Die Aussichten

Die Betriebe sind nach wie vor einem intensiven Wettbewerbsdruck ausgesetzt. Da seit Januar 2014 auch für Arbeitnehmer aus Rumänien und Bulgarien die Arbeitnehmerfreizügigkeit gilt, nimmt die Konkurrenz weiter zu. Trotzdem bleiben die Aussichten günstig, vor allem wegen der steigenden Zahl an Wohnungsfertigstellungen. (Quelle: BVR)