Branchencheck
Die Branche erwartet ein schwächeres Autojahr 2015, vor allem im Neuwagengeschäft. Besser läuft der Service.
Branche: Kraftfahrzeuggewerbe
Das Kraftfahrzeuggewerbe zählt mit einem Gesamtumsatz von 138,6 Milliarden Euro zu den großen Branchen der deutschen Wirtschaft. 42 Prozent des Umsatzes erzielen die Betriebe mit dem Handel von Neufahrzeugen, der zweitgrößte Umsatzträger ist der Gebrauchtwagenhandel mit 35,7 Prozent. Der Werkstatt- und Ersatzteilumsatz beträgt zwar nur 22,3 Prozent vom Gesamtumsatz, aber für die Ertragslage der Branche ist dieser Servicebereich von größerer Bedeutung, als es die Umsatzanteile andeuten. Denn anders als beim Handel haben die Kfz-Betriebe bei Reparatur und Wartung kaum Konkurrenz. 92 Prozent der Aufträge werden vom Fachhandwerk erledigt.
- Fakten
- 38 500
Betriebe
460 000
Beschäftigte
138,6 Mrd.
Euro Gesamtumsatz
Der Betriebsvergleich
Nach den Betriebsvergleichszahlen der Landes-Gewerbeförderungsstelle des nordrhein-westfälischen Handwerks lag 2012 das Ergebnis vor Steuern im Kraftfahrzeuggewerbe zwar mit 3,2 Prozent der gesamten Betriebsleistung im positiven Bereich. Unter Berücksichtigung der kalkulatorischen Kosten (Unternehmerlohn, Eigenkapitalzinsen und Eigenmiete) wurde aber im Durchschnitt der erfassten Betriebe noch immer ein betriebswirtschaftlicher Verlust von 0,9 Prozent erwirtschaftet.
Die Konjunktur
Der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) rechnet mit einem schwächeren Autojahr 2015. Das Werkstattgeschäft werde 2014 leicht unter dem Vorjahreswert abschließen und sich in diesem Jahr aber auf gutem Niveau stabilisieren. Bei den Neuzulassungen erwartet der Verband 2,95 Millionen Fahrzeuge, das ist etwas weniger als 2014 (3,05 Millionen). Der Gebrauchtwagenmarkt kann auf leichte Belebung hoffen, sodass 2015 rund sieben Millionen Besitzumschreibungen möglich sind.
Die Aussichten
Die Digitalisierung der Informations- und Kommunikationsvorgänge im Auto sowie das autonome Fahren bringen für das Kfz-Handwerk starke strukturelle Veränderungen, denn die Betriebe müssen neue Serviceleistungen beherrschen. (Quelle: BVR)
Fakten
- 38 500 Betriebe
- 460 000 Beschäftigte
- 138,6 Mrd. Euro Gesamtumsatz